So zieht Microsoft die Messenger-Kunden zu Skype um

Allgemein

Microsoft hat nun genauer erklärt, wie es die Umstellung der Nutzer seines Messengers auf Skype angehen will. Demnach soll am 15. März eine Testgruppe, nämlich um ein Prozent der “mehreren zehn Millionen” Messenger-Nutzer, das Aus des Dienstes mitgeteilt bekommen. Ab 8. April erhalten alle verbleibenden Nutzer diese Information und werden zum Umstieg veranlasst.

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Mit der Umstellung beginnt Microsoft in den englischsprachigen Ländern. Als letztes kommen portugiesischsprachige Länder dran. Bis 30. April soll die Umstellung abgeschlossen sein. Dieser Plan gilt laut dem zuständigen Manager Parri Munsell für die Desktop-Version von Messenger, die die “deutliche Mehrheit” aller Anwender einsetzt. Zum Aus von Messenger für Mobilgeräte und sonstige Plattformen hat Microsoft noch keine Angaben gemacht.

Für Messenger-Nutzer bedeutet dies, dass Microsoft zwischen 15. März und 30. April ihren Zugang abschalten wird. Spätestens dann müssen sie sich mit ihren Kontodaten bei Skype einloggen oder den Anbieter wechseln. Etwas längeren Aufschub bekommt, wer den Desktop-Client eines Fremdanbieters nutzt – etwa Trillian, Digsby, Pidgin oder IM++. Munsell dazu: “Auch Drittanbieter-APIs werden letztlich abgeschaltet werden.”

Melden sich Messenger-Nutzer mit ihren Microsoft-Zugangsdaten bei Skype an, werden ihre Messenger-Kontakte automatisch integriert. Als Vorteile von Skype gegenüber dem Messenger nennt Microsoft die Möglichkeit für Gruppenvideogespräche, die Bildschirmfreigabe und breitere Unterstützung unterschiedlicher Geräte, darunter das iPad oder Android-Tablets.

Wer seinen Messenger bereits jetzt auf Skype umstellen will, muss die jüngste Skype-Version herunterladen und zur Anmeldung sein Microsoft-Konto auswählen. Wer bereits sowohl Messenger als auch Skype verwendet, kann im Microsoft-Konto beide Accounts zusammenführen. Nach der Anmeldung zeigt Skype dann in der Kontaktliste zusätzlich die synchronisierten Messenger-Freunde an.

Ein ganzes Drittel der internationalen Telefonanrufe lief 2012 schon über Skype. Zwar entwickelt sich der internationale Telefonverkehr langsam – im VoIP-Bereich jedoch trumpft der Telefon- und Messaging-Dienst von Microsoft auf. Er wird immer mehr zu einer ernsthaften Bedrohung für klassische Telefonieanbieter
Ein Drittel der internationalen Telefonanrufe lief 2012 schon über Skype. Der Messaging-Dienst von Microsoft wird damit immer mehr zu einer ernsthaften Bedrohung für klassische Telefonieanbieter (Grafik: TeleGeography)

[mit Material von Forian Kalenda, ZDNet.de]

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