CES: USB 3.0 soll deutlich schneller werden
Die USB 3.0 Promoter Group hat anläßlich der CES in Las Vegas ihre Pläne für die Weiterentwicklung des Standards USB 3.0 vorgestellt. Demnach verdoppelt USB 3.0 seine Datenübertragungsrate von den heute erreichbaren 5 GBit/s auf 10 GBit/s. Damit könnte es den von Apple favorisierten Konkurrenten Thunderbolt ausbremsen und in eine hochpreisige Nische verweisen.
Die Arbeit an der Spezifikation soll Mitte 2013 abgeschlossen sein. Die USB 3.0 Promoter Group geht von “ersten Produkten gegen Ende 2014 und einer breiten Verfügbarkeit von Produkten im Jahr 2015” aus. Das ist angesichts der erfahrungen in der vergangengheit allerdings optimistsich: Die Spezifikation für USB 3.0, auch als SuperSpeed bekannt, wurde 2008 fertiggestellt – aber es sollte Jahre brauchen, bis sie sich wirklich breit durchgesetzt hatte.
Um die höhere Geschwindigkeit der kommendne USB-Spezifikation nutzen zu könnne, ist neue Controllerhardware für Geräte wie Computer, Hubs und Digitalkameras erforderlich. Stecker und Buchsen sollen auch für die beschleunigte USB-Variante geeignet sein, während bei Kabeln noch nichts entschieden ist. “Vorhandene USB-Kabel sind nicht für 10 GBit/s zertifiziert”, erklärte die Gruppe. “Es ist jedoch möglich, dass einige vorhandene SuperSpeed-USB-Kabel auch 10 GBit/s übertragen können.” Neue Kabel, Stecker und Buchsen sollen in jedem Fall voll rückwärtskompatibel sein.
Die erhöhte Geschwindigkeit beseitigt zum Beispiel Engpässe bei externen SSD-Laufwerken. Das beschleunigte USB könnte zudem dafür sorgen, dass das teurere Thunderbolt auch weiterhin nahezu ausschließlich von Apple unterstützt wird.
Der neue USB-Standard verbessert auch die Stromübertragung erheblich. Das hat die USB 3.0 Promoter Group in ihrer Presseerklärung nicht erwähnt, aber bei einer Vorführung herausgestellt. Sie zeigte dabei die Ausgabe eines Videos von einem Notebook auf einem Monitor, während das Notebook gleichzeitig über den Monitor geladen wurde – für die parelell stattfindenden Vorgänge war nur ein Kabel erforderlich.
[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]
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