Business-Notebooks: Optische Laufwerke werden überflüssig

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Der technische Fortschritt bei Computern ist rasend schnell. Kaum hat man sich ein Gerät gekauft, ist es schon wieder veraltet. Diese oft gehörte Spruch stimmt nicht. Das Diskettenlaufwerk hat sich gefühlt 20 Jahre im PC gehalten und die optischen Laufwerke gehen nun auch schon ins dritte Jahrzehnt. Doch am Ende war auch die langlebige 1,44-Megabyte-Diskette nicht mehr zu gebrauchen und irgendwann ist die Schachtel mit den Disketten ins Kellerregal gewandert.

Seit einigen Jahren mehren sich die Anzeichen, dass sich auch die optischen Laufwerke auf dem Rückzug befinden. Trotzdem werden auch Notebooks nach wie vor mit einem DVD-Laufwerk ausgeliefert.

Wie wichtig ist das optische Laufwerk?

Die ITespresso-Redaktion wollte wissen, wie intensiv das Speichermedium im Beruf genutzt wird und hat hierzu eine Online-Umfrage gestartet. Die Frage: “Wie wichtig ist für Sie ein optisches Laufwerk im beruflich genutzten Notebook?”

Auf die Idee, die Leser zu diesem Thema zu befragen, kam die Redaktion durch ein Gespräch mit einem Produktmanager eines großen PC-Herstellers zum Thema Business-Notebooks. Der meinte, dass die IT-Einkäufer großer Unternehmen immer noch Wert auf das Ausstattungsmerkmal DVD-Laufwerk bei Notebooks legten. Deshalb werde es standardmäßig noch verbaut, obwohl es in der Praxis kaum mehr genutzt werde.

Die Leser der ITespresso-Umfrage geben dem Produktmanager Recht. So geben 31 Prozent an, dass sie das optische Laufwerk im Mobilrechner kaum mehr benutzen. Weitere 34 Prozent können sich gar nicht mehr daran erinnern, wann sie zuletzt eine CD oder DVD eingelegt haben. Nur ein Viertel (24 Prozent) benötigt das optische Laufwerk wenigstens zwei bis drei Mal im Monat. Und nur ganze elf Prozent benötigen es nahezu täglich.

65 Prozent der ITespresso-Leser benötigen das optische Laufwerk in ihrem Notebook kaum noch.

Kein Wunder, schließlich speichern immer mehr Anwender ihre Daten auf Online-Festplatten und laden neue Software direkt per Download aus dem Web. Viele Business-Anwendungen laufen inzwischen in der Cloud und müssen gar nicht mehr auf dem Rechner installiert sein.

Verkauf von CD-/DVD-Rohlingen geht zurück

Der Trend schlägt sich auch in den Verkaufszahlen der Rohlinge nieder. Die sind eindeutig rückläufig. Nach Angaben des Statistik-Portals Statista wurden von Januar bis September 2012 in Deutschland etwa 201 Millionen CD- und DVD-Rohlinge verkauft, das sind 20 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Ganz neu ist die Entwicklung nicht. Der Verkauf von Rohlingen geht schon seit Jahren zurück. Laut Statista wurden vor fünf Jahren noch mehr als 500 Millionen CD- und DVD-Rohlinge verkauft. Auch die GfK hat ähnliche Zahlen parat: 2005 wurden in Deutschland noch 882 Millionen Medien gebrannt. Heute sind es weit unter 400 Millionen.

Immer schlechter verkaufen sich CD- und DVD-Rohlinge (schwarze Balken:CD, blaue Balken: DVD) wie die Grafik zeigt (Grafik: Statista.)

Sony Tochter Optiarc

Dementsprechend fahren auch die Hersteller der Silberscheiben ihre Kapazitäten herunter oder schließen ihre Werke ganz. Dazu passt eine Meldung vom Sommer 2012, wonach Sony ab November 2012 keine optischen Laufwerke für PCs mehr fertigen wolle.

Es sieht also ganz so aus, als ob die Ära der optischen Medien langsam aber sicher zu Ende geht.

(Bildnachweis kleines Bild: Thorben Wengert/pixelio.de)

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