ERP-Appliance auf Basis des Raspberry Pi kostet 179 Euro
Das Stuttgarter Unternehmen All for Accounting hat jetzt Details zu seiner im November angekündigten ERP-Appliance auf Basis des Raspberry Pi genannt. Aufgrund des verfügbaren Speicherplatzes müssten Anwender nur auf die XML-Schnittstelle und das Modul für Dokumentenverwaltung des ERP-Systems Mercaware verzichten. Der Preis für die komplette Appliance beträgt 179 Euro.
Die Einschränkungen der eigentlich als Schüler-PC konzipierten Hardware hat All for Accounting nach eigenen Angaben in fünf Monate währenden Tests ausgelotet. Wer die fehlenden Module oder Individualanpassungen der Software benötige, könne Mercaware in der Cloud oder als Serverinstallation in Anspruch nehmen, heißt es in der Pressemitteilung. Ein Wechsel von Mercaware auf dem Raspberry Pi zu einer dieser Varianten sei jederzeit möglich.
Die Raspberry-Pi-Variante von Mercaware können drei gleichzeitig angemeldete Nutzer verwenden. Außerdem räumt All for Accounting ein Rückgaberecht von 30 Tagen ein. Empfohlen wird die Appliance nur für Unternehmen mit kleinen Datenmengen und zum Kennenlernen von Mercaware – es handelt sich also letztlich um eine Werbemaßnahme des Stuttgarter Unternehmens. Es warnt unter anderem, dass unabhängig von der Datenmenge bei einzelnen Vorgängen geringe Wartezeiten entstünden. Beim Erstellen von Druckformularen als PDF müsse etwa mit einer Pause von etwa 5 Sekunden gerechnet werden.
Die Mercaware-Software für ERP wird seit 2003 entwickelt. Das Unternehmen All for Accounting GmbH startete 2008. Der Rechner selbst kostet nominell 27 Euro; beim Import nach Deutschland fallen inklusive Mehrwertsteuer insgesamt um die 35 Euro an. Außer mit der ERP-Software hat das Stuttgarter Unternehmen den Linuxcomputer auch um ein Gehäuse ergänzt: Standardmäßig wird er als reine Platine verkauft.