Cloud macht (umweltschädlichen) Dampf: Acer will Rechenzentrums-Geschäft auslagern

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Acer wolle unterschiedliche Rechenzentrumslösungen vorantreiben, berichtet Digitimes. Die umweltschädlichen Enterprise-Lösungen wolle man aber lieber auslagern.

Die “Acer Cloud” soll mehr oder weniger den Konsumentenmarkt ansprechen und startet noch in diesem Monat in den USA und China – der Zugang soll auf jedem Acer-Gerät vorinstalliert sein. Der Dienst “e-Enabling Data Center” für Unternehmenskunden soll in neuen Pilotprojekten in südostasiatischen Ländern wie Thailand und Malaysia an den Start gehen.

Die “großen” Services für Enterprise-Kunden sind bereits im taiwanischen Ort Taoyuan auf über 20.000 Quadratmetern aktiv und vor allem mit Webhosting-Diensten beschäftigt – nur 10 Prozent des Rechenaufwands sind mit Cloud-Computing-Services belegt. Die größten Kunden sind bislang Google und die taiwanische Lotterie, aber auch ein Ticket-Bestellsystem oder ein Prüfsystem für die staatlichen taiwanischen Prüfungsbehörden wurden dort umgesetzt. Das Rechenzentrum, das im Jahr 2011 schon 1,3 Billionen Taiwan-Dollar umsetzte (337 Millionen Euro), erfreut sich hoher Nachfrage und soll 2012 schon 20 Prozent der Einnahmen durch Cloud Computing erzielen.

Doch da liegt der Hase im Pfeffer oder genauer gesagt das Kohlendioxid in der Luft: Firmenchef JT Wang soll kürzlich öffentlich erklärt haben, die Rechenzentren seien kein gutes Geschäft, weil sie hohe Mengen von Wasser und Strom benötigten und so hohe Kohlendioxid-Ausstöße generierten, und damit Acers CO2-Rating stark beeinflussten. Daher, so würden Marktbeobachter der chinesischen Silizium-Insel es sehen, hätte sich Wangs Rede auf eine Auslagerung des Datacenter-Geschäftes bezogen. Ob vom geplanten Spin-Off auch die Privatkunden-Cloud für Acers Geräte betroffen sein wird, blieb im Dunkeln.

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