Marktforscher: eBook-Reader verkaufen sich plötzlich schlecht

Die Marktbeobachter von Digitimes werteten just die globalen Abverkäufe des letzten halben Jahres aus. Zum Jahresschluss 2011 gingen noch beeindruckende 9 Millionen Reader über digitale Ladentheken. Das Gros trug Amazons Kindle-Familie dazu bei, wobei das Fire-Modell zu lasten der älteren Kindle-Vertreter ging.
So erfreulich geht es aber für die Anbieter nicht weiter, denn für das demnächst ablaufende erste Quartal sehen die Marktanalysten nur noch rund 2 Millionen ausgelieferte Einheiten. Auch wenn ein Weihnachtsquartal sicher besser läuft als die übrigen Jahreszeiten, ist das dennoch ein dramatischer Einbruch. Schließlich waren es im Gesamtjahr 2011 noch 22,82 Millionen Reader und ein Wachstum gegenüber 2010 von 107 Prozent gewesen, berichtet Digitimes. Die Marktforscher waren davon ausgegangen, dass sich auch weiterhin bis 2015 ein Wachstum erzielen lasse und der Weltmarkt sich auf 60 Millionen Geräte pro Jahr aufschwingen könne.
Der unerwartet heftige Dämpfer vom Jahresanfang, der zum gewissen Teil auf die wegbrechenden Bestellungen alter Kindles zurück zu führen ist, dürfte bei den Herstellern momentan für Anspannung sorgen. Insbesondere, da die Markteinführung von einigen farbigen Reader-Modellen ansteht. Wir dürfen gespannt sein, ob es bei einem statistischen Ausrutscher bleibt.