Google startet seinen ersten Laden in Europa

Dass Apple seine Digital-Boutiquen inszenierte, war noch verständlich (und erfolgreich). Schon die Nachahmung durch Microsoft klappte nicht so rund. Gerade überlegt Amazon, eigene physikalische Läden in Stadtzentren zu etablieren, um dort zum Beispiel den Kindle-Reader vorzuführen (wir berichteten). Nun beteiligt sich also auch noch Google an diesem Retro-Trend hin zum guten alten Verkaufsladen.
Der Webkonzern scheint aber beileibe keine große Handelskette zu planen, denn nach dem kaum zugänglichen Merchandise-Shop im kalifornischen Hauptquartier folgt nun mit dem Dublin-Shop gerade einmal Laden Nummer 2. Warum ausgerechnet Dublin? Weil dort die Europazentrale von Google sitzt. Sinnvoller wäre natürlich die Deutschlandniederlassung in Berlin gewesen, denn dort strömen deutlich mehr Touristen vorbei.
Das besondere an dem irischen Geschäft: es wird der Öffentlichkeit voll zugänglich sein. Fans können hier alle möglichen Gegenstände mit Google- oder Android-Logo einkaufen. Sogar über Hardware-Offerten (Chromebooks, Android-Mobilgeräte) denke man in Dublin nach. Theoretisch könnte noch die Produktpalette von Motorola hinzukommen, da deren Mobilsparte ja nun zu Google gehört.
Dass es der Webkonzern mit seinem Geschäft durchaus sehr Ernst nimmt, lässt sich aus einem Bloomberg-Hinweis ablesen: Angeblich hat Google das Areal mitsamt Geschäfts für die Kleinigkeit von 100 Millionen Euro gekauft. Da muss man unglaublich viele T-Shirts und Aufkleber verkaufen, um dieses Investment zu rechtfertigen.