Apple und Google wollen Betrug in ihren AppStores vermeiden
Sowohl Apple als auch Google würden sich derzeit darum kümmern, Probleme mit ihren Appstores zu vermeiden, summiert die britische BBC die Vorkommnisse der vergangenen Woche.
AppStore-Charts – alles manipuliert?
Nachdem ein anonymes Posting in einem Spieleforum den Umgang mancher Entwickler mit dem technischen Konzept hinter dem Ranking von Apps in Apples Store offenlegte, war Apple erst einmal geschockt. Der anonyme Beitrag beschrieb einen Fall, in dem einem Entwickler angeboten worden war, für 5000 US-Dollars sein Ranking in die Top 25 zu bringen.
Die Firma habe eine Liste von Referenzkunden angegeben – acht der genannten Apps sein in die oberen 25 aufgestiegen. Das Geschäftsmodell dahinter sei, mit künstlichen Zugriffen durch Botfarmen die Anzahl der Downloads zu erhöhen. Als Apple dies mitbekam, hatte das kalifornische Unternehmen ein Statement dazu in seinem Entwicklerforum abgegeben: »Vermeiden Sie, Services zu nutzen, die eine gute Platzierung in den Appstore-Charts verkaufen. Selbst wenn Sie nicht selbst an Manipulationen der Rankings oder Nutzer-Bewertungen beteiligt sind, könnte die zum Verlust der Mitgliedschaft im Apple-Development-Programm führen«.
Die BBC meint, die »App Economy«, die fast eine halbe Million Jobs erschaffen habe, hätte auch eine ganze Industrie von Betrügern auf den Weg gebracht. Eines der zwielichtigen Unternehmen nutze Menschen statt Bots, berichtete Pocketgamer: Es beschäftige 200.000 iOS-User, hatte die fragliche Firma in einem Interview mit dem Magazin zugegeben.
Malware in den Android-Shops
Auch Google kämpfe, erwähnt BBC im selben Zusammenhang – aber der Android-Marktplatz des Suchriesen hadere mit ganz anderen Problemen als Apple. Durch die weniger strikte Kontrolle als bei Apple sei eingeschleuste Malware das größte Problem.
Seit einiger Zeit schickte Google einen Malware-Checker namens Bouncer auf die Reise durch seinen Shop. Dadurch sei die Zahl der schädlichen Programme im Android-Market um 40 Prozent gefallen, erklärte Google.
Das aber reiche nicht, erwiderte Sicherheitsexperte Catali Cosoi von Bitdefender in einem Bogbeitrag seinerzeit, denn es gebe zahlreiche andere Websites, die Google Apps anbieten – Google aber würde nur seinen eigenen Shop durchscannen.
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