Studie: Mangel an Mainframe-Experten schafft Kosten und Risiken

Compuware ist ein Unternehmen, das seinerzeit mit Management von Mainframe-Systemen groß wurde und nun auch in neuen Cloud-Umgebungen dafür sorgt, dass die Server stetig laufen, die Netzwerkverbindungen funktionieren und Applikationen ausgeliefert werden. Nun, da ein Großteil der Mainframe-Spezialisten in den nächsten Jahren in den Ruhestand geht, besinnt sich Compuware auf seine Wurzeln und hat eine Studie in Auftrag gegeben, die sich um den Umgang mit den Legacy-Systemen dreht.
Man habe dazu 520 CIOs in Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern durch die Marktforscher von Vanson Bourne befragen lassen und stellte dazu erschreckt fest: Die meisten Unternehmen sind in hohem Maße von der Verfügbarkeit der Großrechner abhängig. 71 Prozent der Studienteilnehmer würden befürchten, dass sich »der abzeichnende Mangel an Fachkräften im Mainframe-Bereich negativ auf ihre Geschäfte auswirkt«. Und mehr als die Hälfte erwarteten, dass durch den Wegfall der Profis die Verfügbarkeit von Applikationen leiden werde, eine geringere Produktivität erreicht werde und darauf folgende Budgetüberschreitungen stattfänden.
Compuware fasst zusammen, dass ein deutsches Unternehmen knapp 11.000 Euro Umsatz verliere, wenn ein Mainframe nur eine Minute lang ausfalle. Man könne aber in den nächsten zehn Jahren nicht auf die Großrechner-Applikationen verzichten, hätten 78 Prozent der befragten CIOs behauptet.
Compuware empfiehlt, schnell zu handeln, »um das Problem des Brain Drain im Mainframe-Umfeld einzudämmen«. Nach wie vor versucht Compuware, seine Großrechner-Dienstleistungen zu vermarkten – denn so schnell lassen sich laufende Systeme nicht austauschen.
IBM scheint einen anderen Weg zu gehen und bietet Unternehmen neuerdings einen »IT-Fitness«-Service an, der die alte Technik fit für moderne Zeiten macht: Stück für Stück werden hier die alten Bestandteile erneuert. Entwickelt hat Big Blue diesen Maßnahmenplan gemeinsam mit der Unternehmensberatung Capgemini.