Oracle erweitert BI-Portfolio durch Endeca-Kauf
Eine nicht genannte Summe habe Oracle den Endeca-Eigentümern geboten. Da sie auf Management-Werkzeuge spezialisiert sind, die bessere Geschäftsentscheidungen ermöglichen, sei Oracle zuversichtlich, dass es zu diesem Deal komme.Die Vorzeigetechnologie von Endeca, die MDEX-Engine, ermöglicht es Unternehmen, ihre unstrukturierten Daten in Beziehung zueinander zu bringen und sinnvoll auszuwerten.
»Zusammen werden wir den Firmenkunden die beste Daten-Lösung bieten können, unterfüttert von den passenden BI-Tools und einer breiten Palette von Business-Apps, welche die Sparten wie Vertrieb, Online-Geschäft, Planung oder Kundenbetreuung einbeziehen«, schwärmt Oracle-Entwicklungschef Thomas Kurian.
Ovum-Analyst Mike Davis sieht den Vorteil von Oracle vor allem in Endecas Latitude BI-Tool, da es wirklich eine Lücke schließen würde. Allerdings könne dieser Zukauf kaum den BI-Marktanteil von Oracle steigern.
Die Datensuche innerhalb der Firmen-Infrastruktur erledigt längst Oracles Eigenschöpfung »Secure Enterprise Search«, die bereits in den Produkten von JD Edwards, PeopleSoft und Siebel integriert wurde. Daher sei die Endeca-Engine nur eine Alternativ-Option für die Kunden.
»Der Endeca-Kauf bringt Oracle also nicht vorwärts im Markt. Es verbessert zwar das Portfolio im Hause, doch reicht es noch nicht für den BI-Spitzenplatz«, fasst Marktbeobachter Davis zusammen. Sein Kollege Brian Walker von Forrester sieht die Vorteile eher im Kundenmanagement (CXM), da die neuen Tools helfen, Kunden über diverse Apps und Plattformen hinweg im Blick zu halten. Das sei eine nützliche Ergänzung zu den anderen Firmenlösungen Oracles, insbesondere bei CRM, Inhalte- und Auftragsmanagement und Datenbank.