CPUsage: Lassen Sie Ihren PC an – und Geld verdienen
Das Startup namens CPUsage orientiert sich an Projekten wie SETI@home oder Folding@home, bei denen die PC-Eigentümer ihre freie Rechnerzeit freiwillig zur Verfügung stellten, damit die in aller Welt eingesammelte Computerpower für das Zahlen-Crunching der vielen angefallenen Messdaten eingesetzt werden kann. Eine kommerzielle Variante dieser Idee strebt nun CPUsage an. Hier sollen ebenfalls PC-Besitzer aus aller Welt die Leerlaufzeiten ihrer Rechner zur Verfügung stellen. Als Dankeschön kriegen sie ein paar Dollar überwiesen. Um genau zu sein: 10 Dollar pro Monat für vier Stunden Rechenzeit täglich – oder 120 Stunden im Monat.
Je nach Situation, Land und Energieversorger reicht die Summe gerade einmal, um die entstehenden Stromkosten zu bezahlen. CPUsage-Mitbegründer und CEO Jeff Martens argumentiert, dass seinen Berechnungen zufolge der energiehungrigste Desktop im Monat gerade einmal 7 Dollar Stromkosten verursache, wenn er rund um die Uhr laufe. Allerdings bezieht sich das auf typische US-Tarife. In Italien zum Beispiel fallen Stromrechnungen deutlich höher aus und dürfte die Rechnung nicht mehr aufgehen. Allerdings haben PC-Besitzer ihre Rechner jahrelang freiwillig oder unfreiwillig für andere Netze ohne Kompensation hergegeben. Außerdem hänge es von jedem Nutzer selber ab, sich einen günstigeren E-Tarif oder stromsparender Notebooks zuzulegen.
Jedenfalls lockt Martens damit, dass mit zunehmender Vermietdauer oder bei stärkerer Rechnerpower, die zur Verfügung gestellt werde, die Vergütung auch steigen könne. IT-Administratoren werden dieses Vorhaben eher kritisch sehen, denn wie damals schon bei SETI müssen sie das Netzwerk abschotten, um nicht die Rechenpower der Firma in fremden Diensten zu entlassen.