Forrester-Studie: Cloud Computing ist gut für die Umwelt

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Die Anbieter von Cloud Computing-Diensten und Rechenzentren werben häufig damit, dass ihre Rechenzentren besonders energieeffizient seien. Diese Argumentation wird auch von Marktforschern unterstützt. So auch in einem aktuellen Report von Forrester, der den Anbietern von Cloud Computing und den Betreibern der Rechenzentren bescheinigt, dass die neue Technik tatsächlich das Potenzial hat, die CO2-Emissionen deutlich zu senken.

Das geht aus einem Bericht der britischen eWEEK-Redaktion hervor, die den Forrester-Report gelesen hat.

Weniger Maschinen, weniger Stromverbrauch

Da die einzelnen Server im Rechenzentrum nur dann mit höchster Leistung operieren, wenn tatsächlich Leistung benötigt wird, arbeiten die Rechenzentren von vornherein effizienter.

Doch Maßnahmen wie Konsolidierung der Server-Hardware und Virtualisierung wird die Auslastung der Recheneinheiten verbessert. Das wiederum senkt die Zahl der tatsächlich benötigten Server, was letzten Endes auch Strom spart. Hinzu kommt, dass automatisierte Tasks den Anwendern helfen, bestimmte Aufgaben schneller zu erledigen und auch damit wieder Ressourcen eingespart werden.

Kritische Töne von Forrester

Allerdings schlägt der Report auch kritische Töne an. So würden sich die Anbieter allzu sehr auf das Thema Energieeffizienz versteifen und andere Aspekte von Green IT möglicherweise vernachlässigen. So sei die Reduzierung von giftigen Chemikalien in der Fertigung, die Reduzierung von Verpackungsmaterial und die umweltfreundliche Entsorgung von Elektronikschrott ebenso wichtig.

Ein Appell, der sich aber eher an die Hersteller der Hardware richtet.

Daneben weist Forrester darauf hin, dass auch hochmoderne und sehr energieeffizient betriebene Rechenzentren einen enormen Ausstoß an Treibhausgasen aufweisen. 69 Prozent der weltweit verbrauchten Elektrizität stammen aus Kraftwerken, die mit den fossilen Brennstoffen Öl oder Kohle betrieben werden.

Forrester Research gibt in dem Report deshalb auch Empfehlungen, wie die Cloud-Industrie das Umweltschutzpotenzial noch besser ausschöpfen könnten. So empfiehlt Forrester beispielsweise neue Rechenzentren da zu platzieren, wo ein einfacher Zugang zu erneuerbaren Energien gegeben ist. Standorte, in denen übers Jahr hinweg eher kühle Temperaturen herrschen, helfen bei der Kühlung der Rechenzentren.

Fazit: Die Anbieter von Cloud Computing haben noch eine Menge zu tun, wenn sie ihre »grüne Glaubwürdigkeit« wirklich nachhaltig verbessern wollen.

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