»Grüner« Mobilfunktarif von E-Plus und Naturschutzbund
Die Green IT-Welle rollt. Jetzt haben sich NABU und die E-Plus Gruppe zusammengetan und präsentieren den ersten »grünen Mobilfunktarif Deutschlands«. NABU steht für Naturschutzbund Deutschland, nicht zu verwechseln mit dem Bund Naturschutz. Die Organisation möchte »das Telefonieren mit dem Handy ökologischer als bisher gestalten«, wie NABU-Geschäftsführer Leif Miller erklärt.
Dabei soll »die gesamte Wertschöpfungskette des Produkts so umweltfreundlich wie möglich« gestaltet werden, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung von NABU und der E-Plus-Gruppe. Es geht also nicht einfach nur darum, Handys aus Recycling-Material zu verkaufen.
Altes Handy mit neuer SIM-Karte nutzen
Ein Mobiltelefon bekommen die Kunden des Umwelt-Tarifs gar nicht. Der Kunde benutzt vielmehr sein vorhandenes Handy und bekommt dafür eine neue SIM-Karte. Kunden, die trotzdem ein neues Mobiltelefon haben wollen, bekommen von NABU eine ökologische Kaufhilfe in Form eines Handy-Ranking.
Wer den Umwelt-Tarif gebucht hat, für den bezieht E-Plus anteilig 100 Prozent Ökostrom. Nutzer, die ihren Stromverbrauch auch beim Aufladen reduzieren wollen, können dies mit einem kostenlosen Solar-Ladegerät tun, für das sie aber zuerst einen Gutschein einlösen müssen.
Klimaneutraler Rechnungsversand
Auch an Kleinigkeiten haben NABU und E-Plus gedacht. Rechnungen und Dokumente werden klimaneutral versandt, beispielsweise mit DHLs GoGreen-Service. Die SIM-Karte steckt in einem Kartenhalter aus recyclingfähigen Papier und nicht in einem aus Plastik. Das Recycling alter Handys ist ebenfalls vorgesehen. Laut Mitteilung schickt E-Plus für jedes recycelte Mobiltelefon drei Euro an die Naturschützer.
Damit nicht genug: 15 Prozent des monatlichen Netto-Rechnungsbetrags überweist E-Plus an NABU für Natur und Umweltschutzprojekte.
Der umweltfreundliche Mobilfunktarif kostet monatlich 9,90. Darin enthalten sind 120 Freiminuten oder 120 SMS. Außerdem gibt es auch eine Handy-Internet-Flatrate, die kostet 8,90 Euro.
Man darf gespannt sein, wann Mitbewerber wie T-Com, Vodafone oder O2 mit eigenen grünen Tarifen kontern.