Telefónica beginnt Netze von O2 und E-Plus zusammenzulegen

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Zusammenschluss der Netze von O2 und E-Plus (Grafik: Telefónica)

Die UMTS- und GSM-Netze sollen ab Januar auch physisch verschaltet werden. Der Prozess wird voraussichtlich fünf Jahre dauern werden. 2016 will das Unternehmen zunächst in den Ballungsräumen anfangen. Die gemeinsame LTE-Nutzung soll ab Mitte 2016 möglich sein.

Telefónica wird im Januar 2016 deutschlandweit mit der physischen Zusammenlegung der bisher getrennten UMTS- und GSM-Netze von O2 und E-Plus starten. Der Telekommunikationsanbieter hat zudem angekündigt, parallel dazu sein LTE-Netz auszubauen. Ab Mitte 2016 soll Kunden dann auch die gemeinsame LTE-Nutzung möglich sein. Ziel ist es, Kunden so eine bessere Netzabdeckung zu bieten.

Telefónica beginnt Netze von O2 und E-Plus zusammenzulegen (Grafik: Telefónica)

Der Schwerpunkt der Netzintegration wird laut Telefónica 2016 auf Ballungsräumen liegen. Damit möchte man erreichen, dass möglichst viel Kunden zügig die bessere Leistung des gemeinsamen Netzes nutzen können. Noch 2016 will das Unternehmen mit dem neuen integrierten Netz mehr als 60 Prozent der Bevölkerung erreichen. Die komplette Netzintegration kann dann allerdings der derzeitigen Prognose zufolge bis zu fünf Jahre dauern.

In der bisherigen Planungs- und Testphase hat Telefónica nach eigenen Angaben “die besten Mobilfunkstandorte ausgewählt, die geographisch optimal verteilt sind”. Durch neue Netztechnik sollen auch die Kapazitäten der UMTS- und GSM-Netze deutlich erhöht werden. Durch die Zusammenführung soll der Service für Kunden möglichst nicht beeinträchtigt werde. Man könne einzelne Mobilfunkstationen in wenigen Stunden umbauen und den Netzzusammenschluss in einem Gebiet innerhalb einer Woche vollständig umsetzen.

In einem ersten Schritt hatte Telefónica Deutschland im Mai das sogenannte National Roaming in den UMTS-Netzen für alle Kunden freigeschaltet. Darunter versteht der Anbieter den nahtlosen Wechsel zwischen den UMTS-Netzen von O2 und E-Plus. Nach seinen Angaben bietet er seitdem im städtischen Raum die dichteste UMTS-Versorgung. Aber auch in ländlichen Gebieten habe sich die Netzabdeckung verbessert. Mit der zusammengeschalteten UMTS-Netzinfrastruktur erreiche man in Deutschland rund 90 Prozent der Bevölkerung. Über den jeweils aktuellen Stand der Netzabdeckung informiert die Telefónica-Website.

E-Plus gehört seit Oktober vergangenen Jahres zu Telefónica Deutschland. Die Fusion kostete den Mutterkonzern des Münchner Mobilfunkanbieters O2 8,6 Milliarden Euro. Von der Zusammenlegung beider Netze verspricht er sich Einsparungen in Höhe von über fünf Milliarden Euro. Gemessen an der Zahl der Kundenanschlüsse ist Telefónica mit über 43 Millionen derzeit Deutschlands größter Mobilfunkbetreiber.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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