Google verklagt US-Regierung

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Das US-Innenministerium schrieb einen Auftrag für Online-Office-Anwendungen aus, aber soll die Ausschreibung genau auf Microsoft zugeschnitten haben. Nun beschwert sich ein Google-Reseller, dass die Begründungen dafür, Googles Office-Anwendungen nicht zuzulassen, jeder Grundlage entbehrten. Dies berichtet der San Francisco Chronicle,

Der Google-Partner Onix Networking ist sauer – und verklagt nun mit Hilfe des Suchkrösus die Behörde (Klage im Originaltext hier). Das Amt hat sich für Microsofts »Office BPOS-Federal« entschieden, ohne »Google Apps for Government« überhaupt in Betracht zu ziehen. Dies sei eine »unsaubere Einschränkung des Wettbewerbs«.

Das Produkt BPOS (Business Productivity Online Suite), für das sich das Ministerium entschied, soll kommendes Jahr durch Office 365 ersetzt werden und bietet eigentlich nichts, was Google Apps nicht auch hätte. Insbesondere die vorgeschobenen Sicherheitsbedenken der Ministeriums-IT’ler sein Nonsens, denn Google sei ja noch viel sicherer als MS – und viele der Rechenzentren, die Microsoft dafür verwende, stünden sogar außerhalb der USA und böten weniger Verfügbarkeit als die von Google.

Die Behauptung also, nur Microsofts Lösung würde die Anforderungen erfüllen, sei weit hergeholt und das Ganze wohl eher ein Geschäft unter Freunden – oder nur aus Bequemlichkeit beim bisherigen Lieferanten geblieben.

Gewinnt Google den Fall, könnte dies dazu führen, dass Microsoft das Geschäft mit dem US-Innenministerium nicht mehr durchführen darf. Google sieht dies übrigens als Ersparnis für den US-Steuerzahler.

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