Ausnahmsweise? Notebooksbilliger darf Dell-Server vertreiben

Lange florierte Dell als reiner PC-Direktvertrieb, dann sanken die PC-Abverkaufszahlen. Es half nicht gerade viel, als man versuchte, seine Geräte zusätzlich über den Handel zu verkaufen – im Konsumentenmarkt mögen die Angebote bei den Discountern funktioniert haben, doch »im Fachhandel ist der Vertriebsversuch wohl eher schlecht verlaufen«, flüsterten interne Quellen gegenüber itespresso.de.
Anders sieht das wohl bald beim B2B-Geschäft aus, denn mehr und mehr kommt die Nachfrage nach dem Servicegeschäft zu den Servern und Anwendungen dazu – und das ist im Handel vielfach besser und schneller aufgehoben als beim großen Hersteller selbst. Das dachte sich wohl auch Notebooksbilliger und begann zu verhandeln. Nun ist es vollbracht: Dell-Server dürfen von NBB konfiguriert und weiterverkauft werden.
Dell verkündet frohgemut: »Ab sofort können kleine und mittelständische Unternehmen bei notesbooksbilliger.de Dell-Server der aktuellen PowerEdge-Reihen Rx10 und Tx10 erwerben. Grundlage dafür ist eine Partnerschaft, die es dem Onlineshop ermöglicht, sofort einsatzfähige Systeme innerhalb von 24 Stunden zu liefern«. Beide Seiten erklären offiziell, sie würden sich über die gute Zusammenarbeit freuen – auch, wenn die in diesem Bereich jetzt erst richtig gestartet ist.
Was den Businesskunden erfreut: Es entsteht ein Wettstreit um die bessere und schnellere Konfiguration und Dienstleistung. »Möglicherweise ist Dell selbst zu langsam, das alleine hinzubekommen«, erklärt unsere Handelsquelle – und hofft dabei, dass Dell das Systemhausgeschäft rund um seine Server künftig auch an andere Vertragspartner als nur NBB gibt – wenn denn die Margen noch stimmen.
Notebooksbilliger will die Server auf Wunsch auch direkt beim Kunden aufstellen und einrichten – und Zusatzangebote zur ausstattung machen. Bei diesen allerdings ist man vorsichtig: Man nimmt die Erweiterungen erst einmal nur von Dell. Aber was nicht ist, kann ja noch kommen.