»Gute Besserung«? Google verteilt 5 Millionen Dollar an Journalisten
Google verteilt einen »Grant«, auf deutsch also eine Beihilfe oder einen Zuschuss. Das 5-Millionen-Dollar-Paket soll nicht das Leid der erwerbslosen Journalisten mildern, die durch zahlreiche Internet-Kopien ihrer Arbeit (durch Cut&Paste&SEO-Spezialisten) in die Misere gestürzt wurden. Vielmehr will der Suchmaschinenkrösus solche Journalisten und Organisationen belohnen, die »neue Herangehensweisen an den Journalismus im digitalen Zeitalter« entwickeln.
Die ersten zwei Millionen gingen nun an die Knight Foundation, die einen gesunden, investigativen und fairen Journalismus für das Funktionieren der Demokratie als notwenig erachtet. Sie arbeitet zur Zeit an Initiativen, die den Austausch von wichtigen Informationen in der Bevölkerung fördern soll – und dabei auch die Zusammenarbeit statt die Medienkonkurrenz unterstützt.
Statt also Geld an die (vor allem in den USA) manchmal politisch fragwürdigen Medienkonzerne zu verteilen, geht Google an »Grassroots«-Initiativen heran – also an Entwickler neuer Methoden, den Austausch der Bevölkerung untereinander zu fördern.
»Ha!« mag jetzt der eine oder andere schreien, »gibt’s doch schon alles in sozialen Netzwerken!« – »Wirklich nicht!« reagiert nun der eine oder andere, der durch zu viel unwichtigen Informationsmüll psychologisch schon erschlagen wurde. Und weil Social Networks nicht die Lösung zu dem sind, was Google und die Knight Foundation sich vorstellen, müssen sich Vertreter der klassischen Medien – und dazu zählt mittlerweile auch das Web – etwas völlig Neues einfallen lassen.