Synology DiskStation Manager 3.0 im Test
Der Synology DiskStation Manager 3.0 steht ab sofort für fast alle NAS-Geräte von Synology bereit und kann von der Website des Unternehmens heruntergeladen werden. Für unseren Test griffen wir auf die DiskStation 411+ zurück, die wir vor einigen Wochen auf dem Prüfstand hatten, wo sie sich sehr gut schlug. Die neue Firmware machte uns neugierig, ob weitere Verbesserungen des Testergebnisses erreicht werden können – und eine multitasking-fähige Oberfläche für die Verwaltung eines NAS klingt zumindest schon mal spannend.
Wie im ursprünglichen Test haben wir die DiskStation 411+ mit vier 1-TByte-Platten von Seagate bestückt. Das Einspielen der neuen Firmware ist dann schnell erledigt: die 130 MByte große Datei wird von der Website des Herstellers heruntergeladen und mithilfe des Synology Assistant, den es dort ebenfalls gibt, auf das NAS gebracht. Wichtig: das Upgrade funktioniert nur mit ab der DSM-Version 2.1, kommt eine ältere Firmware zum Einsatz muss quasi als Zwischenschritt DSM 2.1 installiert werden.
Nach dem Flashen der Firmware, das einige Minuten dauert, wird das NAS neu gestartet. Anschließend meldet sich bereits die neue Bedienoberfläche mit einem neuen Login-Screen. Die Login-Daten bleiben jedoch unverändert, wie auch alle Daten auf den Festplatten unverändert bereitstehen.
Moderne Oberfläche
Die neue Oberfläche erinnert ein wenig an Windows und Mac OS X, sie ist sehr verspielt und setzt auf Icons statt Texte. Die einzelnen Funktionen werden in Fenstern aufgerufen, die nach der Benutzung nicht verschwinden. Wie bei modernen Betriebssystemen lassen sich mehrere Fenster öffnen, übereinander legen und mit der Maus beliebig neu positionieren.
Gegenüber der Baumstruktur der Vorgängerversion ist das viel benutzerfreundlicher, kann der Nutzer doch wichtige Infos dauerhaft anzeigen und sieht nicht nur jeweils einen einzigen Dialog. Wird ein Fenster nicht mehr benötigt, lässt es sich natürlich schließen, so dass auf dem Desktop kein unübersichtliches Chaos entsteht.
Neue Funktionen
Der DiskStation Manager 3.0 bringt aber mehr als nur eine neue Oberfläche. Mehrere Features sind neu hinzugekommen, andere wurden ausgebaut. So gibt es etwa die Surveillance Station 5 für die Überwachung mit IP-Kameras oder die Audio Station für die Organisation, das Abspielen und die Übertragung der Musiksammlung an Abspielgeräte. Sehr praktisch ist die mit Norton Commander oder Total Commander vergleichbare File Station, mit der nicht nur der Administrator schnell auf Inhalte des NAS zugreifen kann, sondern auch jeder Benutzer.
Mehr Speed?
Natürlich stellt sich auch die Frage, ob die neue Firmware-Version den Datendurchsatz verbessert. Zur Erinnerung: der Durchsatz mit der Vorgängerversion war schon sehr gut. Es konnten Daten mit 63 MByte pro Sekunde auf das NAS geschrieben und mit 49 MByte pro Sekunde ausgelesen werden.
Mit dem DSM 3.0 werden nun Schreibraten bis 80 MByte pro Sekunde erreicht, beim Auslesen liegen die Spitzenwerte bei 58 MByte pro Sekunde – die Performance der DiskStation kann durch die neue Firmware tatsächlich gesteigert werden.
Fazit
Die neue Firmware für die DiskStation ist ein Meilenstein in Sachen Benutzerfreundlichkeit. Sie erlaubt es dem Anwender, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen, ohne dass diese vom Bildschirm verschwinden. Die neuen Funktionen bereichern den Funktionsumfang des NAS und auch die Datenübertragung konnte Synology mit dem DiskStation Manager 3.0 verbessern. Im Test mit der DiskStation 411+ erreichen wir bei unveränderter Testumgebung über 20 Prozent mehr Datendurchsatz.
Der DiskStation Manager 3.0 steht kostenlos zum Download bereit und ist für fast die gesamte NAS-Palette von Synology verfügbar:
11-series: DS411+
10-series: RS810+, RS810RP+, DS1010+, DS710+, DS410, DS410j, DS210+, DS210j, DS110+, DS110j
9-series: RS409+, RS409RP+, RS409, DS509+, DS409+, DS409, DS209+II, DS209+, DS209, DS209j, DS109+, DS109, DS109j, DS409slim
8-series: RS408, RS408-RP, DS508, DS408, DS108j
7-series: RS407, CS407, CS407e, DS207+, DS207, DS107+, DS107, DS107e