Fujitsu Primergy TX100 S2 im Test

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Die Primergy-Reihe umfasst zahlreiche Server mit unterschiedlicher Ausstattung und Bauform. Unser Testgerät, ein Primergy TX100 S2, basiert auf einem massiven Midi-Towser aus Stahl und ist mit einem Quadcore-Prozessor aus Intels Xeon-Serie bestückt, einem X3430 mit 2,4 GHz. Das Gerät ist mit vier SATA-Festplatten von Western Digital mit je 1 TByte ausgestattet, die über einen SAS-Controller angesteuert werden – bei Bedarf lassen sich also auch SAS-Festplatten verbauen. Unterstützt werden verschiedene RAID-Level, daruntern RAID 1 und 5.

Neben dem Controller sind auch noch SATA-Anschlüsse auf dem Mainboard vorhanden, die jedoch nur für den DVD-Brenner genutzt werden. Auf dem BTX-Mainboard sitzt eine Onboard-Grafiklösung von ATI, als Arbeitsspeicher sind zwei DDR3-Modul à 2 GByte verbaut. Zwei weitere Sockel sind frei, so dass sich der Speicher noch aufrüsten lässt.

Leistung und Stromverbrauch

Die Zusammenstellung der Hardware ist variabel und wird den Wünschen des Kunden angepasst. Die von uns getestete Konfiguration erreicht in Benchmarks gute Leistungswerte, der Xeon-Prozessor schneidet im PC Mark 05 mit 7531 Punkten ab, der Arbeitsspeicher mit 8588 Punkten. Die vier Festplatten betreiben wir in einem RAID 5 – mit HD Tune ermitteln wir Transferraten von 121 MByte/s.
Fast noch wichtiger ist für Firmen mittlerweile der Energieverbrauch eines Servers und da vermag der TX100 S2 zu gefallen. Im Betrieb gönnt er sich knapp 90 Watt, im Idle-Modus unter 40 Watt. Im ausgeschalteten Zustand zieht er keinen Reststrom, der Verbrauch liegt bei 0 Watt. Der angeschlossene Monitor kann über einen Kaltgerätestecker ebenfalls über das Netzteil des Servers betrieben werden – ist der Server ausgeschaltet, verbraucht er ebenfalls keinen Strom.

Verarbeitung

Der Primergy TX100 S2 wird von Fujitsu komplett vormontiert geliefert und ist somit sofort einsatzbereit. Auffällig ist die gute Verkabelung im Inneren des Midi-Towers: Alle Kabel sind mit Kabelhaltern verlegt, so dass sie nicht willkürlich im Gehäuse herumhängen und die Luftzirkulation behindern. Das Belüftungssystem besteht aus zwei großen Lüftern, die für eine gut Kühlung der Systemkomponenten sorgen. Durch die BTX-Bauart des Motherboards wird der Innenraum nur handwarm.

Kurz nach dem Einschalten laufen beide Lüfter an und sind kurz deutlich hörbar. Nach rund drei Sekunden greift die Lüftersteuerung und regelt die Krachmacher auf einen angenehmen Geräuschpegel, der auch nach stundenlanger Verwendung des Server nicht stört.

Software-Installation

Fujitsu liefert den Primergy TX100 S2 ohne Betriebssystem, für welches man sich entscheidet, obliegt dem Systemadministrator. Praktisch sind die beiliegenden DVDs der ServerView Suite, die den Server für den Einsatz vorbereiten. Gebootet wird von der ersten DVD, denn auf der zweiten befinden sich lediglich verschiedene Handbücher zur Server-Hardware und Server-Handhabung. Ein Installations-Manager durchsucht zunächst die Hardware und fragt über einem Wizard ab, welche Software installiert werden soll. Zur Auswahl stehen Windows- und Linux-basierte Server-Plattformen.

Zur unbeaufsichtigten Server-Installation werden im Installations-Manager alle relevanten Daten und Einstellungen vor der eigentlichen Installation des Betriebssystem abgefragt und auf einem USB-Stick abgelegt. Vor der Installation werden alle Daten nochmals angezeigt und können gegebenenfalls angepasst werden – dann geht es auch schon los. Das System wird neu gebootet und das Betriebssystem installiert. Da alle notwendigen Daten wie Servername, Passwort oder Raid-Level auf dem USB-Stick bereit liegen, läuft die Installation ohne Benutzereingriff durch. Der Vorgang dauert rund 45 Minuten, danach ist der Server einsatzbereut. Über weitere Tools von Fujitsu beziehungsweise das Betriebssystem lässt sich der Server dann weiter anpassen.


Fazit

Der Fujitsu Primergy TX100 S2 ist ein Einstiegsserver für kleinere und mittlere Unternehmen, die eine einfache und zuverlässige Lösung suchen. Er eignet sich als Druckserver, zur zentralen Datenspeicherung und Bereitstellung von Netzlaufwerken.

Der Primergy TX100 S2 arbeitet sehr leise und ist in Sachen Stromverbrauch sehr vorbildlich. Durch ein Zeitmanagement lässt sich der Server zum Beispiel nach den Bürozeiten herunterfahren und vor den Arbeitszeiten automatisch wieder hochfahren. Im Offline-Betrieb verbraucht er keinen Strom. Auch im Betrieb zeigt er, dass Server keine Stromfresser mehr sein müssen. Mit 40 beziehungsweise 90 Watt verbraucht der TX100 S2 nicht mehr als ein normaler Desktop.

Interessant ist auch der Verkaufspreis: den Primergy TX100 S2 gibt es schon ab 700 Euro mit schneller Quadcore-CPU und vier 1-TByte-Festplatten. Kleiner Wermutstropfen: die Fujitsu-Hotline ist nur zu Bürozeiten erreichbar und mit 1,24 Euro pro Minute nicht gerade billig.
ITespresso.de-Logo Gut
Primergy TX100 S2
Hersteller: Fujitsu
Internet: de.fujitsu.com
Preis: rund 700 Euro

Note: gut
Ausstattung (35%): gut
Bedienung(15%): sehr gut
Leistung (15%): gut
Ergonomie (30%): sehr gut
Service (5%): ausreichend

Technische Daten
Typ: Einstiegsserver
Bauform: Midi-Tower, 203 x 386 x 390 mm, 12 kg
CPU: Intel Xeon X3430 (2,4 GHz, 8192 kByte L3-Cache)
Motherboard: Fujitsu D2779, Bauform BTX
Steckplätze: 1 x PCI-Express 2.0 x4, 2 x PCI-Express 2.0 x8, 1 x PCI 32-bit
Arbeitsspeicher: 4 GByte (2 x 2 GByte) DDR3, max. 16 GByte
Festplatten: 4 x 1 GByte WD, RAID 5
RAID-Controller: LSI Raid SAS
Optisches LW: DVD-Brenner
Grafik: ATI ES1000 (Onboard), 64 MByte
LAN-Controller: Intel 82578DM, 10/100/1000 Mbit/s Ethernet
Netzteil: 250 Watt
Schnittstellen: 11 x USB (2 x vorne, 6 x hinten, 3 x intern), 1 x VGA, 1 x RS232, 1 x ECP / EPP, 1 x RJ-45
Eingabegeräte: Maus / Tastatur
Unterstützte Betriebssysteme: Windows Server 2008, Windows Server 2003 R2, Novell Suse Linux Enterprise Server, Red Hat Enterprise Linux




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