Creative Suite 5 ist da
Für die Creative Suite 5 hat sich Adobe einiges einfallen lassen. So hat der Grafikbolide Photoshop bessere Auswahlwerkzeuge erhalten und kann Lücken im Bild, die durch das Entfernen von Objekten entstehen, mit natürlich aussehenden Inhalten füllen lassen. Werden mehrere Fotos via HDR zusammengefügt, kann Photoshop so genannte Ghosts herausrechnen, die entstehen, wenn Objekte nicht auf allen Einzelbildern dieselbe Position haben. Und das neue Puppet Warp erlaubt es, Gelenkpunkte zu setzen, um Bildelemente natürlich umzupositionieren. Mit wenigen Klicks lässt sich so beispielsweise ein angewinkelter Arm begradigen oder ein Kopf drehen.
Das Videoschnittprogramm Premiere kommt dem Wunsch nach besserer Performance entgegen und kann nun mehrere HD-Streams parallel ablaufen lassen. Ohne Transcodierung oder Rewrapping kann das Material bearbeitet werden – vorausgesetzt, der Rechner ist leistungsfähig genug. Dazu bietet Premiere eine bessere Format-Unterstützung und bringt mit Adobe Story ein Skript-Tool mit, das vor allem Drehbuchautoren und Regisseure einsetzen sollen. Die Arbeit mit Greenscreens erleichtert der neue Ultra-Keyer, der auch bei nicht perfekt ausgeleuchteten Greenscreens und sich verändernden Lichtverhältnissen, den Vordergrund zuverlässig vom Hintergrund trennen soll.
Dreamweaver kommt in Version CS5 auch mit php-basierten Content-Management-Systemen zurecht, so dass dynamisch generierte Seiten im Web-Editor angezeigt werden können. Den Einstieg verienfacht man, indem nicht mehr unzählige Informationen zum Start abgefragt werden, sondern erst wenn diese benötigt werden. Dreamweaver zeigt auf, welche HTML-Elemente und welche CSS-Styles und CSS-Properties zusammengehören und zeigt Änderungen direkt in der Preview an. Und damit man auch in komplexen Projekten den Überblick behält, listen die Dynamically Related Files alle Dateien auf, die mit der aktuell geöffneten Seite in Beziehung stehen.
Die neue Version von InDesign entwickelt sich zum Tool fürs Crossmedia-Publishing weiter und erlaubt die direkte Bearbeitung von Multimedia-Content, so dass sich der Anwender Imports und Exports spart. Verschiedene Zustände von Objekten lassen sich leichter verwalten und es gibt eine Ebenenpalette ähnlich der in Photoshop. Auf Seiten mit vielen Elementen hilft das neue Gap-Tool bei Layout-Änderungen, so dass der Anwender nicht mehr alle Bilder anfassen muss, wenn er den Zwischenraum vergrößern oder verkleinern will. Und schließlich werden Redakteure bessere eingebunden, da das Tool nun Freigabeprozesse für Texte unterstützt.
Die einzelnen Anwendungen der Creative Suite sind einzeln zu haben, aber auch in verschiedenen Zusammenstellungen, etwa für Web-Entwickler oder Grafiker. Das Komplettpaket mit allen Anwendungen ist die Creative Suite 5 Master Collection, die mit 3099 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer zu Buche schlägt. (Daniel Dubsky)