Acer Aspire 8942G im Test
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Die Performance

PC Professionell hat das Aspire 8942G in einer der besten Ausstattungsvarianten getestet. Deren technische Daten klingen beeindruckend: ein Quadcore-Prozessor Intel Core i7 Q720 mit variabler Taktrate zwischen 1,6 und 2,8 GHz, eine ATI Mobility Radeon HD 5850 mit DirectX11-Support und 1024 MByte VRAM, dazu 4 GByte RAM und eine 640-GByte-Festplatte.

Tatsächlich wirkt das System, das mit einer 64-Bit-Version von Windows 7 ausgeliefert wird, schnell und sehr performant. Leider wird während der etwa 15-minütigen Ersteinrichtung auch ziemlich viel Müll installiert. Windows gibt dem System mittels der integrierten Leistungseinschätzung eine Bewertung mit 5,9, wobei die Grafikleistung mit 6,8 und der Prozessor sogar mit beachtlichen 7,0 bewertet werden.

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Zudem haben wir das Notebook einige Benchmarks durchlaufen lassen. Im 3DMark 06 erreicht es gute 8226 Punkte und im 3D Mark Vantage ordentliche P5218. Der CPU-Score liegt bei 10 633 und der GPU-Score bei 4461, wobei aber mehr drin gewesen wäre, denn die ATI Mobility Radeon HD 5850 bietet mit 800 Pixel- beziehungsweise Vertex-Shadern, 625 MHz GPU-Takt und 2 GHz Speichertakt ein enormes Potenzial. Allerdings bleibt sie durch den lediglich 128 Bit breiten Speicherbus, der wie ein Flaschenhals wirkt, und die Verwendung von DDR3-Speicher hinter ihren Möglichkeiten zurück. Bereits DDR5-Speicher hätte hier eine massive Mehrleistung bedeutet. Dennoch ist die Gesamtperformance ansehnlich.

Display und Ausstattung

Dass das Aspire 8942G nicht unbedingt für den mobilen Einsatz gedacht ist, liegt bei einem Gewicht von 4,6 Kilogramm auf der Hand. Das Notebook ist ein platzsparender Ersatz für den Desktoprechner, der dank DirectX-11-Grafik seine Stärken bei Spielen und HD-Videos hat. Die kommen auf dem 18,4-Zoll-Display gut rüber, denn es ist lichtstark und überzeugt mit sehr gutem Kontrast und frischen Farben. Es liefert eine native Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln, also Full HD. Monitor oder Fernseher lassen sich via VGA, HDMI und DisplayPort anschließen.

Acer Aspire 8942G

Gegen den mobilen Einsatz spricht auch die geringe Akku-Laufzeit. Diese liegt laut Hersteller bei 3,5 Stunden. Im Test war allerdings im Normalbetrieb schon nach zwei Stunden und 38 Minuten Schluss, und das obwohl unser Laufzeit-Benchmark nur die Arbeit mit normalen Büroanwendungen simuliert und keine Video-Wiedergabe oder Gaming.

Beim Aspire 8942G setzt Acer auf ein Gehäuse, das bereits bei früheren Geräteserien zum Einsatz kam. Es bietet eine beleuchtete Tastatur mit abgesetztem Nummernblock, bei der man auch unter schlechtem Licht problemlos die richtigen Tasten findet. Der gute Druckpunkt erlaubt schnelles und sicheres Tippen auch längerer Texte. Am rechten Rand der Tastatur befindet sich ein ebenfalls beleuchtetes Bedienteil für die Steuerung von Multimedia-Features sowie das altbekannten Drehrad für die Lautstärkeregelung. Links gibt es zwei Taster zum Ein- und Ausschalten von WLAN und Bluetooth. Das Touchpad des Notebooks unterstützt Multitouch und lässt sich über einen Button direkt neben dem Touchpad deaktivieren, um versehentliches Bedienen während des Schreibens zu verhindern. Die Systemanmeldung kann bequem über einen Fingerprint-Scanner unterhalb des Touchpads erfolgen. Die biometrischen Anmeldung ist im Test schnell und problemlos eingerichtet.

Darüber hinaus bietet das Notebook ein eingebautes 5.1-Lausprechersystem, das mit einem für ein Notebook überraschend guten Klang überzeugen kann. Um Bildschirm und Soundsystem mit Daten zu füttern, spendierte Acer dem Aspire 8942G ein Blu-ray-Laufwerk, das zusätzlich auch DVDs und CDs brennen kann. Das Laufwerksgeräusch bewegt sich im akzeptablen Rahmen. Überhaupt ist das gesamte Notebook trotz der üppigen Ausstattung selbst unter Volllast sehr leise. Wenn der System-Lüfter einmal auf maximaler Drehzahl läuft, so geschieht dies in einer angenehmen Frequenz, die wir im Test nicht als störend empfanden.

Im Notebook steckt eine Festplatte von Western Digital mit 640 GByte Speicherplatz. Reicht das nicht, so lässt sich eine weitere 2,5-Zoll-Festplatte einbauen.

Vorsicht, heiß!

Leider wird das Aspire 8942G ausgerechnet an der Stelle unangenehm warm und sogar heiß, auf der man bei der Steuerung mittels ASDW-Tasten mit dem linken Handballen aufliegt. Damit ist ein Spielen ohne untergelegten Hitzeschutz bereits nach kurzer Zeit fast nicht mehr möglich. Wir haben uns im Test mit einem zurechtgeschnittenen Filzpad beholfen, das die Hand gegen die Wärme isolierte.

Ebenfalls unpraktisch: Der Taster zum Ausschalten des WLANs liegt so ungünstig, dass wir im Test mehrmals versehentlich die WLAN-Verbindung kappten. Das ist sehr ärgerlich, speziell bei spannenden Online-Spielen. Abhilfe kann eine externe Tastatur schaffen, die auch weniger heiß wird als das Notebook, andererseits aber auch gemütliche Spielchen auf der heimischen Couch unmöglich macht.

Acer Aspire 8942G

Darüber hinaus gelang es uns im Test nicht, eine Blu-ray zum Laufen zu bringen. Das System forderte lediglich dazu auf, einen geeigneten Grafikkartentreiber zu installieren. Der installierte ATI Catalyst in Version 8.670.5.1000 war nicht dazu zu bewegen, eine Blu-ray wiederzugeben. Doch eine neuere Treiberversion bieten derzeit weder Acer noch ATI an. Das Fehlen einer geeigneten Abspielsoftware, die dieses Problem lösen würde, betrachten wir ebenfalls als ein erhebliches Manko.

Trotz sorgsamer Behandlung waren nach zweiwöchigem Praxistest einige Kratzer im Gehäuse des Aspire 8942G sichtbar. Das Material ist leider sehr anfällig dafür. Außerdem ist permanentes Putzen Pflicht, denn Fingerabdrücke lassen sich kaum vermeiden. Da sich im Raster über den Lautsprechern auch schnell Schmutz verfängt, verliert das Notebook leider schnell das Aussehen eines Neugerätes.

Fazit

Für rund 1300 Euro bekommen Sie mit dem Acer Aspire 8942G ein gut ausgestattetes Notebook, das viel Leistung bietet und mit leistungshungrigen Spielen und Anwendungen spielend fertig wird. Wer plant, das Gerät mit externen Tastatur
zu betreiben und wen permanentes Putzen nicht stört, der bekommt viel Rechenleistung inklusive sauberer Verarbeitung für einen vernünftigen Preis.

Aspire 8942G
Hersteller: Acer
Internet: www.acer.de
Preis: knapp 1300 Euro

Gesamteindruck: befriedigend

Technische Daten
Prozessor: Intel Core i7 Q720 (1,60 GHz, Turbo-Boost: 2,80 GHz)
Chipsatz: Intel HM55 Express
Grafik: ATI Mobility Radeon HD 5850 (DirectX 11, 1024 MByte VRAM)
Arbeitsspeicher: 4 GByte
Festplatte: 640 GByte (plus ein freier Slot für weitere 2,5-Zoll-Platte)
Optisches Laufwerk: Blu-ray-Brenner mit CD/DVD-Brenner
Speicherkartenleser: SD, MMC, MS, MS Pro, xD

Display: 18,4 Zoll (1920 x 1080 Pixel), glänzend
Video-Ausgang: VGA, HDMI, DisplayPort
Webcam: ja (1280 x 800 Pixel)
Netzwerk: LAN (1000 MBit/s), WLAN (802.11b/g/n)
Fingerprint-Sensor: ja

Schnittstellen:
5 x USB, 1x kombiniert mit eSATA
1 x Firewire 400
Kopfhörer, Mikrofon, S/PDIF, Bluetooth 2.0, ExpressCard

Betriebssystem: Windows 7 Home Premium 64 Bit

Abmessungen: 440 x 295 x 31/43,8 Zentimeter
Gewicht: 4,6 Kilogramm
Akku: 8 Zellen Li-Ion (4800 mAh)

Messwerte
3DMark Vantage: P5218 (CPU: 10 633, GPU: 4461)
3DMark 06: 8226 Punkte
Festplatte mit HD Tune: Durchsatz 66,9 MByte/s, Zugriffszeit 19,1 Millisekunden
Akku-Laufzeit: 158 Minuten

Acer Aspire 8942G

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