Kinesis: Die Neuerfindung der Tastatur
Wie bei der Maus versuchen die Ingenieure immer wieder, das Rad nochmal grundsätzlich neu zu erfinden. Ein Blick auf das Kinesis zeigt, dass wir es hier wahrlich nicht mit Detailverbesserungen zu tun haben. Da wirkt das Natural Keyboard im Nachhinein als zahme Fingerübung (die sich ja auch nicht wirklich durchgesetzt hat). Der wesentliche Ansatz, für jede Hand eine separate und ergonomische Tastenlandschaft zu gestalten, wird diesmal auf die Spitze getrieben. Das
“Kinesis Advantage Keyboard” taugt grundsätzlich nur für 10-Finger-Blindtipper (eigentlich ein 9-Finger-System).
Schön: Die Tasten für die Grundstellung der Finger (ASDF und JKLÖ) sind kräftig eingefärbt und unterscheiden sich leicht von den Nachbartasten. Das gibt wichtige Orientierungshilfe, denn man nimmt ja oft die Hände weg, um Kaffee zu trinken oder in der Nase zu bohren…
Die Stellung der Tasten folgt der Logik, es den Fingern einfacher (und natürlicher) machen zu wollen, sie zu erreichen, ohne dass es bei längeren Sessions zu Krämpfen oder Ermüdung kommt. IT-Kollege Dylan Greene hat das in einem längeren Selbstversuch ausprobiert und attestiert der Konstruktion, in diesem Punkt deutlich besser zu funktionieren als jede traditionelle Tastatur
Was ihm aufstieß waren die arg lauten Klickgeräusche der Tasten. Was mich stört, ist der heftige Einstiegspreis von um die 300 Dollar (je nach Ausführung). Hier werden wieder die Early-Adoptors gemolken. Übrigens sind die Zusatztasten programmierbar und das Teil gibt es auch noch in Weiß, was in diesem Fall fürchterlich aussieht. (Quelle: TheInquirer.de)