Neues Kunststück von Wi-Fi gefährdet Bluetooth
Die Wi-Fi Alliance ist allein zuständig für die Spezifikationen des Standards – und sorgt auch gegenüber den Herstellern für die Zertifizierung. Damit die Peer-to-Peer-Welt sich etwas leichter und problemloser miteinander verbindet, gibt es mit “Wi-Fi Direct” mitte nächsten Jahres einen frischen Standard. Bislang fällt es den Computern, Druckern, Kameras, Playern, Mobiltelefonen und weiteren Digitalgeräten recht schwer, sicher untereinander zu verbinden und unmittelbar Daten auszutauschen. Es ist ein ziemlicher Kampf mit Schnittstellen, Treibern, proprietärer Software und letztlich wieder Kabeln, um Bilder, Musik und Dokumente quer über die Plattformen zu bewegen. Wer das kabellos machen will, braucht erst einen WLAN-Zugang oder muss einen zugänglichen Hotspot finden.
Diesen Umweg über ein (Computer-) Netzwerk soll Wi-Fi Direct erübrigen. Ähnlich wie bei Bluetooth sollen sich die verschiedensten Geräte erkennen, verbinden und den Tausch möglich machen. Nur eben schneller.
Damit sich der neue Standard möglichst schnell durchsetzt, hat sich die Alliance einfallen lassen, alle (meist in Notebooks) vorhandenen bisherigen Wi-Fi-Module zu nutzen, indem sie einfach per Firmware-Update die Fähigkeit für Wi-Fi Direct erhalten. Sobald man das Upgrade erledigt habe, wird keine weitere Zusatzhardware mehr benötigt: Weder Dongle noch Router, Hotspot oder Access Point. Solche Geräte können direkt – und vor allem in nahezu Breitband-Performance – ihre Daten rüberfunken. Das nennt sich wahrer Fortschritt.
Quelle: PC World
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