Conficker-Krise: »Das Internet wird nicht sterben«

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Niemand weiß, was am 1. April wirklich passieren wird. Die Malware wird dann stärker kommunizieren, und kann zusätzliche Komponenten herunterladen, um sich in einen Spam-Bot oder einen DDOS-Bot zu verwandeln.

Einige Sicherheits-Anbieter sprachen ja von 12 Millionen infizierten Rechnern, wir gehen von weniger als 4 Millionen Rechnern aus. Und dank des weltweiten Medienechos werden viele Systeme noch vor dem 1. April bereinigt werden. Also kein Grund zur Panik, das Internet wird nicht am 1. April sterben.

Sicherheitsindustrie steht Gewehr bei Fuß
Und die ganze IT Sicherheitsindustrie und Unternehmen wie Microsoft stehen natürlich Gewehr bei Fuß, um Anwendern zu helfen. Zum Beispiel haben wir bei Trend Micro die Cleanup-Tools auch auf Webseiten bereitgestellt, die von dem Schädling nicht blockiert werden (Conficker blockiert viele der bekannten Web-Domains von Antivirenherstellern und auch die Updates von Microsoft). Also sind wir auf alles vorbereitet.

»Ein vernünftiges Patch-Management, und Conficker hätte keine Chance gehabt!« Raimund Genes, Trend Micro

Unternehmen vernachlässigen Patch-Management
Aber wahrscheinlich war das ganze nur ein »Proof of Concept«, bei dem die Malware-Schreiber probieren wollten, was möglich ist, und wie lange sie die Rechner unter Kontrolle halten können, selbst wenn die Malware bekannt ist. Und das ist ihnen wirklich gut gelungen.

Dies zeigt, dass vorbeugende IT Sicherheit insbesondere in Unternehmen immer noch vernachlässigt wird. Ein vernünftiges Patch-Management, und dieser digitale Schädling hätte keine Chance gehabt!
(Raimund Genes/mt)
Raimund Genes ist Chief Technology Officer bei Trend Micro und gilt als einer der profiliertesten Sicherheitsexperten Deutschlands.

Weblink
Trend Micro

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