Microsoft TechFest: Energie sparen im Server
Die Entwicklungs- und Forschungsabteilung zeigt auf ihrem jährlichen TechFest-Event in Seattle, was sie eigentlich könnte, wenn sie nur dürfte. Zwei der diesjährigen Hauptentwicklungen könnten die Data Center effektiver machen. Das erste ist ein Energiekontroll-System, das schlicht unausgelastete Server identifiziert und sie in einen fast energielosen Schlaf versetzt, aus dem sie im Handumdrehen zurückkehren können. Eigentlich eher ein Skandal, dass die gute alte Suspend-Resume-Fähigkeit der Notebooks nicht längst bei allen großen Elektrogeräten zum Pflichtprogramm gehört…
Das zweite Projekt zielt in die gleiche Richtung: Server wurden so aufgesetzt, dass sie energiesparende Prozessoren aufnehmen können. Das bedeutet natürlich unter dem Strich weniger Rechenleistung. Daher werden die Systeme auf spezielle Teilaufgaben des Data Centers abgestellt, zum Beispiel die Datenbank für eine Website am Laufen zu halten. Gerade bei Aufgaben, die ständig laufen müssen, ohne aber Spitzenleistung zu erfordern, seien solche günstigen Server mit niedrigem Energiehunger perfekt geeignet, argumentiert Vizepräsident Rick Rashid.
Die MS-Weißkittel haben unter anderem noch eine Audio-Verbesserung für Videokonferenzsysteme im Ärmel: Konventionelle Anlagen packen alle Audiodaten in einen Channel. Microsoft spendiert jedem Teilnehmer mit Sprecherlaubnis einen eigenen Kanal. Das verbessere die Akustik und erleichtere Zuhörern die direkte räumliche Zuordnung der Stimme zum jeweiligen Kommentator. Leider minimiert es auch die Chance, mit stichelnden Zwischenrufen davon zu kommen…
Frühere Techfest-Technologien hätten es tatsächlich auch in MS-Produkte geschafft, erinnert Rashid: “Die gezeigten Touch-Technologien der vergangenen Jahre sind in Surface wiederzufinden. Die KI-Projekte flossen in Live Search und Windows ein. Unsere Datenbank- und Grafik-Forschungen machten WorldWide-Telescope möglich.” Äh, Augenblick mal: Windows und KI? (rm)