Rutscht Apple nun langsam ab?

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Apples Firmenpolitik, niemanden freiwillig über die schlechten Nachrichten im Hause zu informieren, führt nun zu Störfeuer: Weil Steve Jobs sich eine krankheitsbedingte Auszeit nimmt, nachdem er monatelang öffentlich beteuerte, es gehe ihm wieder gut und der Krebs sei besiegt, gehen nun die Aktionäre des Unternehmens auf Kriegspfad und wollen ihre Anwälte losschicken. Schließlich führte Jobs Auszeit, die er diese Woche antrat, zu einem Absturz beim Aktienkurs. Das hat den Firmenwert von Apple mal eben um etwa 10 Milliarden Dollar verkleinert. Daher überlegen einige Aktionärsgruppen, gemeinsam auf Schadensersatz zu klagen. Argument: Jobs habe klar gelogen. Das könne er ja mit den Fanboys machen, aber nicht mit den Anteilseignern der Firma, die ein gesetzliches Anrecht auf alle geschäftsrelevanten Informationen haben.

Zugleich überbrachten die Marktforscher von Gartner dem Konzern die Nachricht von der Trendumkehr: Apples US-Marktanteil bei den mobilen Rechnern sank im vierten und stärksten Quartal des Jahres von 9,5 auf 8 Prozent ab. Damit verlor man den dritten Platz an Acer, die mit ihrem Netbook-Erfolg mit Schwung an den Macbooks vorbeizogen (von 8,8 auf 15,2 Prozent). Zum Trost: Mit 1,225 Millionen flachen Macs verkaufte Apple immerhin mehr Geräte als noch ein Jahr zuvor. Bei Spitzenreiter Dell ging es dagegen kräftig abwärts auf 4,465 Millionen Geräten, während auch HP Federn ließ und noch 4,288 Millionen auslieferte. Die Rezession gibt den günstigen Netbooks noch mehr Rückenwind, denn sie legen unvermindert zu, während die teuren Geräte sich schon im Sinkflug befinden. Bei den hochpreisigen Geräten macht Apple im Vergleich noch die beste Figur. (rm)

INQ

SMH

Apple Insider

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