Wirtschaftskrise trifft die Outsourcing-Branche hart
Die jüngsten Zahlen der Marktbeobachter von Compass Management Consulting belegen, dass es den Dienstleistern immer schwerer falle, gute Offerten zu schnüren und damit lukrative Neukunden zu gewinnen. Die Schwierigkeiten bei der Refinanzierung und im Weltmarkt würden ihnen nicht mehr erlauben, hohe Anfangsrabatte zu gewähren, um auf lange und ungestörte Laufzeiten zu bauen, welche die Discounts später wieder einspielen.
Compass untersuchte über 100 aktuelle Outsourcing-Verträge, in denen die sonst üblichen Nachlässe nun fehlen. Dies verändere nicht nur die Vertragsgestaltung, sondern beraube den Auftraggebern eines wesentlichen Vorteils: Spürbares Eigenkapital plötzlich zu befreien, um durch das Outsourcing finanziell sofort eine bessere Handlungsfähigkeit zu erreichen und auch die Bilanzen zu entschlacken. Als Finanzinstrument falle Outsourcing damit wohl flach, was die ganze Branche verändern dürfte, vermutet Compass-Direktor Andy Gallagher.
Um nun finanzielle Vorteile durch das Auslagern von IT-Aufgaben zu erreichen, müssen Unternehmen und Dienstleister eng zusammen arbeiten und deutlich ausgefuchstere Modelle austüfteln, damit sich die Sache über die gesamte Laufzeit rechne. (Ralf Müller)
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