IBM: Die Rückkehr der z-Systeme
Wer glaubt, Mainframe-Computing sei ein Relikt der 90er Jahre, täuscht sich. IT-Gigant IBM hatte bereits im Sommer 2007 der z-Serie neues Leben eingehaucht. Die z9-Systeme erreichten mit dem z6-Quadcore-Prozessor im Sommer 2007 Leistungsrekorde.

Mainframe-Comeback: IBMs z10 Server hat laut IBM 150 neue Großkunden angezogen. (Bild: IBM)
Im Frühjahr legte IBM noch mit den z10-Systemen nach. Zur Systems stellten die deutschen IBM-Entwickler aus Böblingen sogar eine günstige z10-Serie vor, die mit Luft gekühlt werden kann. Offenbar zahlen sich die Bemühungen aus. Laut IBM haben 150 Kunden zu IBMs CISC-Architektur gewechselt. Zu den IBM-Kunden im Mainframe-Bereich zählt auch die Postbank.
1300 neue Kunden für Power-Architektur
Aber auch die Power-Architektur lebt in der Enterprise- und Mainframe-Welt. IBM berichtet, dass 1300 Kunden zu IBMs Power-Architektur wechselten. Auch hier stellte IBM neue Technik mit dem Power6 im letzten Jahr mit einigen Rekordwerten vor, die bestehen blieben mit der Einführung von aktuellen x86-Prozessoren von AMD und Intel.

Innenansicht von IBMs z10-Server.
Fast 2900 Neukunden entschieden sich für Storage-Lösungen von IBM. Insgesamt sollen es circa 5000 Neukunden sein, die sich zum kompletten Wechsel entschieden haben.
IBM verstärkt Know-how für Migrationsprojekte
Bemerkenswert ist das Mainframe-Comeback auch, weil Kunden in der Regel den Systemwechsel meiden. IBMs zertifizierte Bemühungen auf der z-Serie aber auch Solaris und Linux in virtuellen Umgebungen laufen zu lassen, waren aber offenbar erfolgreich.
Zudem hat Big Blue In den letzten Monaten den Itanium-Spezialisten Platform Solutions (PSI) übernommen und vor wenigen Tagen angekündigt, das Unternehmen Transitive kaufen zu wollen. Die Absicht dahinter: IBM verstärkt sein Know-how im Bereich Itanium/EPIC und sowie bei Migrationsprojekten zwischen den völlig verschieden SPARC, x86 und Power-Architekturen.
(Martin Bobowsky/mt)
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