Indien macht Google Earth Konkurrenz
Das Projekt namens Bhuvan (Sanskrit für Erde) nutzt das eigene indische Satelliten-Netzwerk, um aktuelle hochauflösende Aufnahmen zu einer zoombaren Karte zu vereinen. Zunächst für den Subkontinent, später dann könne der Rest der Welt folgen.
Betreiber wäre die indische Raumfahrtorganisation (ISRO), die praktischerweise direkt in Bangalore sitzt, dem Zentrum der dortigen IT-Welt. Die erste Ausbaustufe von Bhuvan werde Ende des Monats gestartet. Aus der orbitalen Perspektive können die Nutzer bis auf das Niveau von 10-Meter-Quadraten auf die Erde herabzoomen. Bei Google Earth ist die höchste Auflösung ein 200×200-Meter-Ausschnitt.
Bhuvan werde natürlich auch kostenlos sein. Das könnte sich ändern, wenn der Plan realisiert wird, die Internet-Karten mit einem GPS-ähnlichem Satellitensystem zu verschmelzen. Geplant sind zudem thematische Kartendarstellungen, damit das Tool zur echten Planungshilfe für Kommunen und Organisationen wird. Zumal die ISRO für ein regelmäßiges Update der Satellitenaufnahmen sorgen wolle – ein echter Wettbewerbsvorteil. Das momentane Kartenmaterial in Google Earth ist zum Beispiel vier Jahre alt. (rm)