Trotz Finanzkrise: Zuckerberg zuckt nicht
CEO Mark Zuckerberg spürt angeblich weder Gegenwind noch Druck, obwohl im Markt immer mehr Zweifel an der 15-Milliarden-Dollar-Bewertung seines Portals aufkommen. Jene ergab sich aus dem 240-Millionen-Firmenanteil, den Microsoft voriges Jahr erwarb. “Wenn Du frisches Kapital auftreibst, nimmst Du natürlich die beste Bewertung Deiner Firma, die Du kriegen kannst”, lautete sein trockener Kommentar. Immerhin gab Zuckerberg zu, dass die Plattform im klassischen Sinne kein Geld verdiene. Der Umsatz gehe aber “in die hunderte von Millionen”. Sehr vage. Wie sich die Einnahmen genau aufschlüsseln, mochte er ebenfalls nicht verraten.
Auf der Konferenz beantwortete er John Battelle, Gründer des Werbe-Netzwerks Federated Media, noch folgende Fragen: Ob Facebook dringend Geld brauche und Zuckerberg demnächst in Dubai darum betteln würde? Zweimal ein klares Nein. Ebenso verneint er das Gerücht, es gäbe bei Facebook einen Einstellungsstopp. “Wir haben nur das Problem, richtig gute Techniker zu finden. Ansonsten konzentrieren wir uns aufs Verkaufspersonal. Vor allem im Ausland. Insbesondere in Frankreich, wo Facebook sehr beliebt ist.” Das sei auch der Fokus der Facebook-Entwicklung: Das Portal in allen wichtigen Märkten der Welt zu etablieren.
Ob man nach weiteren Investoren suche oder den baldigen Börsengang anstrebe, dazu wollte Zuckerberg nichts sagen. Auch zum Thema Google-Rivalität kam er nicht aus der Deckung. Merke: Wenn man die Augen nur fest genug zumacht, sieht die Krise einen (vielleicht) nicht. (rm)