Gerücht: Apple schraubt an eigenen Prozessoren
Schon im April übernahm Lifestylecomputer-Hersteller Apple die kleine Chipschmiede PA Semi; Folgen wurden noch nicht sichtbar. Jetzt gibt es neuen Aufruhr: Mark Papermaster, bisher Topmanager bei IBM, wechselt nach Cupertino und übernimmt die Position “senior vice president of Devices Hardware Engineering”, mit direktem Kontakt zu Seiner Steveheit. Big Blue sieht das nicht gerne, erkennt nach allgemeinem Dafürhalten die Gefahr neuer Chipkonkurrenz und führt daher aktuell Klage gegen die Übernahme des Fachmanns durch den Obstkonzern.
Analysten sehen die neuen Bemühungen Apples um mehr Hardware-Kompetenz aber eher im Zusammenhang mit dem Streben nach Unabhängigkeit, vor allem von Intel, dessen Chips in Macs und Macbooks verbaut werden, und das die mobile Vorherrschaft des Chips-Designers ARM durch entsprechende Klein-Prozessoren bedroht. Also CPUs von Apple? Oder nicht?
Hier entwickelt sich doch eine ganz neue Diskussionsfront, denke ich. US-Analyst Rob Enderle jedenfalls gibt zu bedenken: “Steve Jobs könnte wahrscheinlich auf die Bühne kommen mit einem Häufchen Hundekacke, und die Leute würden deswegen entzückt auf und ab springen. Konsumenten würden einfach davon ausgehen, dass das neue Telefon (iPhone 3.0 oder so) besser sei. Die sind einfach gut im Zurückhalten und Kontrollieren von Informationen, und selbst wenn die Sachen nicht so gut werden wie die der Konkurrenz, würden wir es niemals erfahren”. Sagt Rob. [fe]