Französische Datenaffäre: Sarkozys Bankkonto erleichtert
Weil er auf sein Geld achtet, ist es ihm dennoch aufgefallen, und er hat im September Anzeige erstattet. Gefunden hat man noch keine Täter, obwohl mit besonderem Nachdruck und personellem Einsatz ermittelt wurde, durch Kriminal- wie auch Finanzpolizei. Es scheint nach wie vor völlig unklar zu sein, auf welchen Wegen Sarkos Bankdaten und das Geld verschwanden. Daraus scheint nun in Frankreich eine kleine Staatsaffäre zu entstehen. Sogar der Datenschutz, für den die Regierung Sarkozy nicht eben bekannt ist, wird neu entdeckt.
Wie französische Zeitungen berichten, wurde seine Carte Bleue geknackt. Das steht für in Frankreich verbreitete Debitkarten, wie sie zum Beispiel auch von Visa ausgegeben werden. Sie werden oft für Zahlungen über das Internet eingesetzt.
Luc Chatel, Sprecher von Super-Sarkos Kabinett, zog aus dem Malheur seines Chefs die Erkenntnis, das Banking per Internet sei “nicht fehlerfrei”. Er ließ anklingen, es könne zu “Sanktionen” gegen Nicolas Sarkozys Bank kommen, wenn die Untersuchungen ergäben, dass sie “in unrechter Weise mit seinen persönlichen Daten” umging. Ein Komitee mit Verbraucher- und Bankenvertretern arbeite bereits an einem Konzept zum Schutz persönlicher Daten insbesondere im Bankenbereich:
“Wenn man seiner Bank persönliche Daten überlässt, dann nicht, damit diese Informationen einfach für die Zwecke von Marketing oder Werbung verwendet sowie hier oder da verbreitet werden.”
(rrr)