Krieg der Welten: Sony Home vs. Xbox Experience
Nachdem alle lange genug über Second Life schwadroniert haben, liefern die Konsolenhersteller jetzt eigene Kopien davon.
Was für ein Glück: Zur Zeit läuft die Tokyo Game Show, also können die Global Players in der Gaming Branche ihre kühnen Pläne aufdecken. Was sie auch prompt tun. Sowohl Sony als auch Microsoft wollen ihre Videospielkonsolen besser aufstellen (und verzweifeln fast am Erfolg der kleinen, leistungsschwachen Wii, mit der man bloss spielen kann, wie langweilig) und kündigen daher eigene virtuelle, in Zukunft wetteifernde Welten an: Sony Home und Xbox Experience. In beiden Fällen kann der Konsolenfreund einen Avatar in die Virtualsphäre seines Anbieters platzieren, damit andere Avatare anquatschen und muss sich daher noch seltener von der Couch wegbewegen.
Schon rein optisch ist der Unterschied gross: Während die Xbox Experience Nutzer irgendwie an Southpark und vergleichbare Satirecomics erinnern (nur nicht so cool), zeigt Sony jahrelange Online-Gaming-Erfahrung und bringt Avatare auf dem Schirm, die eigentlich besser als Second Life oder vergleichbare MMO-Charaktere aussehen. Beide allerdings können online ins Kino gehen oder andere Formen virtueller Freizeitgestaltung im Stil US-amerikanischer Nachmittage in Shopping Malls geniessen.
Ich bin ja nicht wirklich begeistert von diesem Konzept, halte es aber trotzdem für einen Schritt in Richtung zukünftiger Geschäftsmodelle. Beide Online-Welten sollen noch vor Jahresende starten. [fe]