Videospielexorzist Jack Thompson verliert endgültig Anwaltszulassung

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Leidenschaft, die ein Leben zugrunde richtet, ist eines der grundsätzlichsten Leitmotive der Literatur. Im Fall von Jack Thompson, einem Anwalt als dem US-Bundesstaat Florida, richtet sich die Leidenschaft allerdings nicht etwa auf Alkohol, Frauen, Pferderennen oder die schönen Künste an sich, sondern seinen nackten Hass gegen Computer- und Videogames. Von seinem Kreuzzug gegen angebliche virtuelle Gewaltorgien liess sich der heute 57jährige so mittreissen, dass ihn die Anwaltskammer seines heimatlichen Bundesstaates von jeder weiteren Berufstätigkeit als Anwalt ausschloss. Für immer.

Er habe Beweise gefälscht, wirre Behauptungen aufgestellt, Zeugen bedrängt, Angehörige belästigt, Anwälte und deren Klienten verschiedener Verbrechen beschuldigt und alles in allem gezeigt, dass er kein professionelles Verhalten an den Tag legen will. Das im vergangenen Jahr begonnene Untersuchungsverfahren gegen ihn fand nun seinen Abschluss. Durch Ausschluss aus der Anwaltskammer. Gegen Videogames poltern darf er natürlich immer noch. [fe]

Ars Technica

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