Green IT: Google bringt Servern das Schwimmen bei

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Die Idee treibt wohl schon eine Weile in den Google-Gewässern herum. Das Unternehmen reichte sogar ein Patent für schwimmende Data-Center ein, die ausschließlich durch Seewasser gekühlt werden sollen. Diese ungewöhnliche Variante sei nicht nur umweltverträglicher, sondern sogar billiger als die bisherigen Serverfarmen auf Land, von denen Google weltweit schon über 30 Stück betreibt.

Die Schlüsseltechnologie liefere die schottische Firma Pelamis Wave Power, die schon heute bei den Orkney-Inseln Wellenkraft in Elektrizität verwandelt. Das ganze System soll künftig auf verankerten Schiffskörpern installiert werden. Der Wellenhub sorge für Elektrizität, die nicht nur Server und Bordsysteme betreibe, sondern auch noch die Pumpen, welche das Kühlwasser aus dem Meer holen. Ein Pelamis P-750-Wellenkonverter erzeuge 750 Kilowatt Energie.

Als Variante wäre auch denkbar, die Rechner am Ufer zu stationieren und via Leitungen von einem solchen Schiff zu versorgen. Werden keine ausgemusterten Schiffe, sondern die typischen rechteckigen 150m-Schwimmpontons eingesetzt, sei das System auch noch leicht skalierbar. So versprechen die Schotten, problemlos Installationen von 2,25 Megawatt realisieren zu können.

Je nach Gewässer und Wetter wäre im Maximalfall sogar eine Anlage auf Kraftwerksniveau mit 30 Megawatt denkbar. Dann wären 40 Maschinen über einem Quadratkilometer verteilt. Google gefällt an der Idee der Grad der Selbstversorgung und die räumliche Flexibilität, denn der Standort lasse sich den Kundenbedürfnissen anpassen und später auch mal leichter ändern. Zudem wäre der Einsatz nach Katastrophen an Küsten denkbar, um zerstörte Infrastruktur schnell zu ersetzen. (Ralf Müller)

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