Android Market, der Anti-App-Store
“Wir haben den Begriff ‘Market’ statt ‘Store’ gewählt, weil wir denken, dass Entwickler über eine offene und unbehinderte Umgebung verfügen sollten, um ihre Inhalte zugänglich zu machen”, so Eric Chu im Android-Entwicklerblog. Der Android Market soll also keinesfalls mit Apples rigide gehandhabtem App-Store zu vergleichen sein. Er werde vielmehr Dienste leisten wie eine Suchmaschine oder eine Video-Sharing-Site. Wie bei YouTube soll das System den Benutzern behilflich sein, verschiedenste Content-Angebote für Android-basierte Geräte zu finden, zu downloaden und zu installieren:
“Ähnlich wie bei YouTube sind Inhalte im Marktplatz nach drei einfachen Schritten einzuführen: Als Händler registrieren, das Angebot beschreiben, und es veröffentlichen.”
Noch unklar ist allerdings, ob es wie bei YouTube Richtlinien für nicht zulässige Inhalte – Pornographie, sexuell explizite Inhalte, drastische Gewaltdarstellungen – geben wird.
Konkurrenz erwartet den Android Market nicht nur in Apples App-Store. Microsoft und Nokia verbünden sich angeblich, um Zune Marketplace auf Nokia-Geräte und Smartphones mit Windows Mobile zu erweitern. Und auch T-Mobile will im Herbst mit einer Art von App-Store an den Start gehen, der auf alle Plattformen außer Iphone zielt.
Wie Branchenbeobachter vermuten, könnte Google mit dem Android Market noch weit Größeres vorhaben. Denn die Rede ist von einem “Content-Distributions-System”, was auch die von größeren Medienunternehmen angebotenen Inhalte einschließen könnte. Community-Features à la Web 2.0 sollen AM ebenfalls eigen sein, die Feedback und Bewertungen erlauben.
(bk)