Roboter mit Rattengehirnen
Unerschrockene Wissenschaftler wie Mark Hammond von der britischen University of Reading oder Steve Potter vom Georgia Institute of Technology in Atlanta sind da einer grossen Sache auf der Spur. Im Moment sind es nur kleine Roboterchen, die in einer Versuchsanordnung (oder Holzkiste) hin- und herfahren und ihre Handlungsanweisungen per Bluetooth von einer daneben stehenden Gerät von der Grösse einer handelsüblichen Mikrowelle erhalten. Dieses Gerät enthält vor allem Lebenserhaltungssysteme, und einen kleinen Behälter voller Nährlösung, Antibiotika und rund 300.000 Neuronen, Gehirnzellen einer Ratte.
Diese Gehirnzellen finden selbsttätig zu einer Art Ordnung und kommunizieren durch 80 Elektroden in der Bodenplatte ihres Behältnisses mit der Aussenwelt – eben um damit den kleinen Roboter im Versuchsareal mit Anweisungen zu versorgen. Offizielles Ziel des Experiments ist es, mehr über die Funktionsweise des Gehirns herauszufinden, etwa um damit Alzheimer zu heilen.
Ob die Militärs unserer konkurrierenden Industrienationen etwas Besseres zu tun haben, als damit Kampfdrohnen zu bestücken, könnt ihr euch selber überlegen. [fe]
New Scientist
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