MO-Medien und -Laufwerke noch lange nicht tot
„MO-Medien sind keineswegs ausgestorben. Sie werden in Branchen genutzt, in denen über Jahrzehnte ein Zugriff auf Dokumente und Daten sichergestellt sein muss. Zum Beispiel setzt man die MO-Technologie nach wie vor in vielen Versicherungen, Banken, Behörden oder im medizinischen Bereich ein”, erklärt Reuter – natürlich nicht ohne Eigeninteresse. Er reagiert mit seinem Statement auf Teile der Fachpresse, die MO (magneto-optische Medien) sowie Disketten, LS-120 und Zip-Drives bereits – aus seiner Sicht zu Unrecht – als vom Markt verschwunden erklärt haben.
„Der Anspruch professioneller Anwender unterscheidet sich von den Archivierungsansätzen von Privatverbrauchern. Ein Privatmann wird zur Speicherung von Fotos und Dokumenten eher einen USB-Stick, eine Festplatte oder auch eine CD-R oder DVD mit Goldschicht wählen”, so Reuter. Das ist angesichts der Anschaffungskosten für MO-Laufwerke wohl vor allem auch eine Preis-Frage. Profis, zumal in konservativen Branchen setzen hingegen gern auf Bewährtes: „Die archivierten Daten in Unternehmen wie Banken und Versicherungen stellen einen hohen Wert dar und unterliegen zahlreichen gesetzlichen Anforderungen, beispielsweise der GDPdU (Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen)”, so Reuter weiter. “Digitale Geschäftsunterlagen müssen so gespeichert sein, dass sie nicht verändert und jederzeit verfügbar gemacht werden können. Die MO entspricht diesen Vorgaben und ist ohne hohen Energie- und Servicebedarf nach wie vor ein zuverlässiges Medium für die stressfreie Archivierung in vielen Unternehmen und Geschäftsbereichen.”
Das gute alte Magnetband – ein verwickeltes Thema, wie man sieht. (Ralph Beuth)