Dell will die Wolken kontrollieren
IBM dürfte am weitesten in Sachen Realisierung voran geschritten sein, HP interessiert sich auch fürs Thema und Microsoft läuft sowieso jedem Trend hinterher und macht jetzt (demnächst/bald) voll auf Cloud Computing. Und da kommen dann die Dell-Cowboys aus der Provinz angeritten und wollen das verteilte, weltweite Rechnen mit einem US-Patent und Markenschutz einfangen?
Schlimmer, sie haben praktisch unbemerkt im März 2007 ihr Lasso ausgeworfen und nun von der zuständigen Behörde (PTO) die vorläufige Zustimmung ( Notice of Allowance) erhalten. Nun müssen sie brav ihre Lizenzgebühren entrichten, bevor es die endgültige Zustimmung für den Markenschutz gibt.
Die Formulierungen in der Dell-Eingabe sind derart schwammig, dass Cloud-Computing-Services ebenso wie Data Center oder große Rechner-Netzwerke zu Lizenzzahlungen getrieben werden könnten. Und Dell allen untersagen dürfte, den Terminus Cloud Computing weiterhin zu benutzen. Doch wollen sich die texanischen Cowboys wirklich mit dem Kern der IT-Industrie anlegen? Sich gleichzeitig mit den Anwalts-Bataillonen von IBM, HP, Intel und Google messen? Oder will man es nur als Notfall-Business-Plan in der Hinterhand wissen, falls es mal mit dem PC-Geschäft nicht mehr so läuft (also bald)? Es gibt ja auch andere Firmen, die heutzutage als Profi-Patenttroll ein gutes Auskommen haben. (rm)
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