Apple: MobileMe doch nicht so mobil

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Es sollte in die Wolken gehen, ein wenig Cloud Computing für das Handy. E-Mails, Adressen, Termine, Bilder und Dateien, alles sollte sich wie von selbst zwischen Iphones und PCs / Macs synchronisieren. Exchange für die kleinen Leute.

Doch heftige Winde fegten die Wolken davon. Der Start wurde gründlich vermasselt, Apple musste den Dienst – für den immerhin 79 Euro jährlich entschweben, zusätzlich zu allem anderen – vorübergehend sogar ganz einstellen. Inzwischen läuft es wieder, aber anders als angekündigt, mit Einschränkungen. Und flugs hat Apple die Beschreibung der zu erbringenden Leistungen angepasst.

Im nachhinein ist nun überhaupt nicht mehr von Push-Funktionen die Rede. Zumindest in den US-Seiten, während Apples deutsche Seiten noch immer kräftig für den Push werben, den es dann nicht gibt. Das von Jobs versprochene File-Sharing über Idisk ging offenbar ebenfalls als Ballast über Bord.

“Push erfolgt automatisch, sofort und fortwährend” wurde aus Apples US-Seiten entfernt. Statt dessen heißt es jetzt, Veränderungen beim Iphone würden umgehend zu verbundenen Computern übertragen – aber nicht umgekehrt, aus welchen Gründen auch immer. An anderer Stelle heißt es, Veränderungen auf dem Computer würden alle 15 Minuten zur MobileMe-Wolke übertragen:

“Das ist normal. Sie haben jedoch die Möglichkeit, eine manuelle Synchronisierung vorzunehmen, um die entsprechenden Änderungen zu aktualisieren.”

Das geht besser, wie mir ein Danger Sidekick schon vor 4 bis 5 Jahren bewies. Dieses Smartphone mit echter Tastatur synchronisierte Termine und Adressen bereits automatisch schneller.

Hersteller Danger wurde inzwischen von Microsoft übernommen, während Danger-Gründer Andy Rubin für Google das Android-OS vorantreibt. Die Konkurrenz schläft nicht, und auch Apple kann sich Pleiten, Pech und Pannen wie bei MobileMe nicht auf Dauer leisten.

(bk)

The Unofficial Apple Weblog

INQ: Aus .Mac wird MobileMe

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