Branche entwickelt kreative Kündigungsformen

Allgemein

Das markante “You are fired!” (Lieblingsspruch von Donald Trump) reicht den IT-Manager nicht mehr. Klar, wenn man stets gedankenlos vier- und fünfstellige Mitarbeiterzahlen einfach so vom Futtertrog verdrängt, dann wird der Spruch schnell öde. Also müssen für die gelangweilten Kostendämpfer schnell ein paar weitere Formen des Abschieds her. Auch wollen ja die vielen neuen Kommunikationskanäle ausgenutzt werden, wenn man mit ihnen schon kein Neugeschäft an Land ziehen kann. Also werden die Kündigungen in Amerika heute schön unpersönlich über Sprachbox (“Ich kann Sie nie erreichen, also Tschüss!”), oberpeinlich während der Telefonkonferenz (“machen Sie Platz in der Leitung”) oder besonders knapp per SMS (U R FIRED!) ausgesprochen.
inq_rausschmiss.jpgDann gibt es noch die kalte Aussperrung: Wenn der Abschusskandidat zur Mittagspause das Gebäude verlässt, wird einfach seine Code-Karte gelöscht – und die persönliche Habe vom Schreibtisch wartet in einem Karton beim Empfang. Andere Mitarbeiter erfuhren von ihrem Abgang durch spezifische Stellenausschreibungen in Zeitung, Intraweb oder Jobportal.
Abschiedsvideos soll es auch schon gegeben haben. In Einzelfällen sogar professionell gemacht – als TV-Newssendung über die anstehenden Kündigungen. Da ist dann der Schritt zum öffentlichen YouTube-Video auch nicht mehr weit (wir warten drauf).
Bei Massenentlassungen wurden die Sitze im Auditorium auch schon mit bunten LED-Leuchten gekennzeichnet. Wessen licht in rot aufleuchtete, durfte nicht zurück zum Schreibtisch.
Während bei uns ungeliebte Mitarbeiter gerne wegbefördert werden, kennen die Amis eine miese Variante des Spiels: Die angebliche Beförderung. Die neue Stelle? Leider in einer entfernten Filiale. Die es dann gar nicht mehr gibt oder zumindest ohne den angeblichen Posten. Feige Feuerung, sozusagen. Hat jemand ähnlich nette Beispiele auf Lager? (rm)

CFOsnafu

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