Snow Leopard: Erste Infos zu Mac OS X 10.6

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Das iPhone 3G zählte sicher zu den Highlights auf Apples Entwicklerkonferenz WWDC 2008, doch es gab auch einen ersten Ausblick auf das neue Mac OS X 10.6, Codename »Snow Leopard«. Dieses wurde für Mehrkern-Prozessoren optimiert, kann die Rechenleistung von GPUs nutzen, mehr Arbeitsspeicher verwalten und – fast die einzige richtige Neuerung in Sachen Applikationen – unterstützt serienmäßig Microsoft Exchange 2007.

»Wir haben in nur sieben Jahren mehr als 1000 neue Funktionen in OS X integriert und Snow Leopard liefert nun die Basis für 1000 weitere neue Funktionen«, ist von Bertrand Serlet, Apples Senior Vice President Software Engineering, zu hören. Er nennt die Fokussierung auf Performance statt auf neue Funktionen »den Pause-Knopf drücken«.

Um es Programmierern einfacher zu machen, Applikationen zu schreiben, die Mehrkern-CPU-Performance möglichst gut ausnutzen, führt Apple die Bibliothek »Grand Central« sowie die Programmierschnittstelle Open Computing Language (OpenCL) ein. Damit soll unter anderem auch die Rechenleistung von Grafikkarten für jede Applikation genutzt werden können. Snow Leopard verträgt auch mehr RAM: Bis zu 16 TByte dürfen künftig eingesteckt werden!

Neu ist auch QuickTime X, mit dem künftige Audio- und Video-Formate abgespielt und die Medienwiedergabe weiter verbessert werden soll. Ebenfalls an Bord des Schneeleoparden: Der Webbrowser Safari mit der laut Apple »bislang schnellsten JavaScript-Implementierung«, die beim Browsen für Geschwindigkeitssteigerungen von 53 Prozent sorgen soll. Erstmals unterstützt ein Mac OS Microsofts Exchange 2007 nativ in den OS-X-Programmen Mail, iCal und dem Adressbuch. Damit hat Apple Firmenkunden im Visier, die die Arbeit mit Exchange-Servern gewohnt sind.

Rund ein Jahr soll es noch dauern, bis aus dem Panthera pardus (Leopard) ein Uncia uncia (Schneeleopard) wird. Ab dann wird bei der offiziellen Bezeichnung eines Apple-Betriebssystem auch erstmals das Wort Mac fehlen. (Thomas Kretschmann/Daniel Dubsky)

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