Microsoft bastelt am Live-Image
Die Yahoo-Übernahme ist so gut wie vom Tisch, also muss mal wieder über die eigenen Suchdienste nachgedacht werden. Und auch den Microsoft-Managern kann nicht entgangen sein, dass selbst Branchenanalysten längst ihre Witze über den Zusatz Live machen, mit denen Microsoft die unterschiedlichsten Dienste auszuschmücken versucht. Sie wagten sogar vorzuschlagen, zur Marke MSN zurückzukehren oder einfach zu Microsoft Search zu wechseln.
Kevin Johnson, der zuständige Apparatschik für die MS-Suchdienste, gestand inzwischen ein, die firmeneigene Marke “Live” für Suche und Online-Dienste lasse viel zu wünschen übrig. Nein, von der Qualität der Dienste sprach er natürlich nicht. Sondern darüber, das Image verbessern zu wollen. Nach der geplatzten Übernahme seien “unsere Marketing-Teams frei, um dieses Markenproblem zu lösen”.
Auf die präzise Nachfrage, ob Microsoft das Image “ändern” oder nur renovieren wolle, antwortete er kryptisch und ausweichend:
“Renovieren heißt renovieren. Wenn das verändern bedeutet, dann werden wir es verändern.”
Womit wieder einmal bewiesen wäre, dass Microsoft erstens, zweitens und drittens eine Vermarktungsfirma ist. Was eben nicht reicht, um immer vorne dabei zu sein.
(bk)
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