Georgia-Tech-Mitarbeiterin wegen PrOn gefeuert
Man wolle das Befinden der Menschheit verbessern durch fortgeschrittene Wissenschaft und Technologie, rühmt sich die Universität in ihrer Selbstdarstellung. Der Bürocomputer einer Mitarbeiterin darf aber offenbar nicht dazu dienen, auch die Termine für Sex-Begegnungen zu verwalten, um auf diese Weise das eigene Befinden zu verbessern.
Das hatte Wanda Wilson getan, als administrative assistant an der zur Georgia Tech gehörenden School of Electrical and Computer Engineering tätig. Und diese unterhaltsamen Begegnungen hätten auch noch in ihrem Büro stattgefunden. Und dann fanden interne Ermittler auf ihrem Notebook, das sie auf Kosten der Universität erworben hatte, noch “explizite Fotos von ihr selbst und anderen”. Auch die aufgezeichneten Chats waren “explizit”, befanden sie. Aus E-Mails ging angeblich auch noch hervor, dass sie sich mit Gewinnspielen beschäftigte, um damit ein Zubrot zu verdienen.
Sie wurde aufgrund dieser privaten und pornografischen Nutzung des Toshiba-Notebooks des Diebstahls in zwei Fällen beschuldigt und umgehend gefeuert. Wanda Wilson wollte das nicht hinnehmen und focht ihre Kündigung an. In einem Brief bestritt sie die erhobenen Vorwürfe:
“Ich habe meinen Job nicht wegen falsch eingesetzter Finanzmittel oder Diebstahls verloren, sondern wegen des damaligen Lebensstils, den ich gewählt hatte … Das Notebook wurde nicht im Netz von Georgia Tech verwendet, um diese Bilder zu senden und zu empfangen, sondern in der Privatsphäre meiner Wohnung, über meine Internetverbindung zuhause, und sie wurden auf meinem eigenen Speicherstick gespeichert.”
Nützte ihr nichts, die Anfechtung ihrer Kündigung wurde zurückgewiesen. Und aufgrund eines Open-Records-Verlangens veröffentlichte die Universität auch noch die Dokumente mit allen Einzelheiten – einschließlich der anstößigen Fotos, um die es ging.
(bk)