Facebook zeigt Google die kalte Schulter
Geht es nach den Vorstellungen von Google, so sollen Daten von Social Networks künftig nicht mehr nur auf eine Community begrenzt sein, sondern umziehbar und im Endstadium sogar stets in anderen Netzen verfügbar sein – die globale Community also. Haken: Die Portalbetreiber müssen freiwillig den von Google entwickelten Friend-Connect-Code einbauen (wir berichteten). Als erstes prominentes Network lehnt Facebook die Idee des globalen Datenaustausches ab. Begründung: Die Verteilung von Benutzerinformationen seien mit den Bestimmungen des Unternehmens nicht vereinbar. Privatsphäre und User-Schutz stünden bei Facebook hoch im Kurs. Für Privacy-Chef Chris Kelly käme es grundsätzlich nicht in Frage, Nutzerdaten an Dritte zu geben. Daher habe er dafür gesorgt, jene Facebook-Applikationen abzuschaffen, die Daten von Accounts auslesen und an andere weitersenden.
Bei Google ist die Enttäuschung natürlich groß. Man braucht einen namhaften Partner, um die Idee Friend Coonect voranzutreiben und dann nach und nach auch den anderen Communities anzudienen. Wahrscheinlich wird es wohl nur klappen, wenn Google Geld in die Hand nimmt und sich die Kooperation der Mitbewerber schlichtweg erkauft. Jene spekulieren wahrscheinlich genau darauf. (rm)