Zerlegt sich AMD?

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Unser AMD-Insider Charlie Demerjian machte sich schon vor über einem Monat Gedanken darüber, dass AMD gar nicht anders könne, als sich von den eigenen Chipfabriken zu verabschieden. Wusste er wieder alles vorher? Schon seine zutreffende Meldung über die anstehenden Massenentlassungen bei AMD brachten uns genug Prügel durch dementierende Pressesprecher ein. Charlie dachte bereits am 2. April ganz laut darüber nach, AMD werde sich in zwei Firmen aufteilen, eine für die Entwicklung und eine für die Herstellung. Zu weiteren Vermutungen gab uns Anlass, dass AMD Mitte Mai reichlich Journalisten nach Dresden einfliegen will.

AMD-Boss Hector Ruiz hängt an seinen Fabs, aber die Finanzen seiner Firma zwingen ihn einfach, sich etwas einfallen zu lassen, um den kreisenden Schwarm der Heuschrecken fern zu halten. Immer lauter wird geflüstert, unter dem Stichwort Asset Light werde so viel Chipherstellung wie möglich zu anderen Firmen ausgelagert. Morgen steht die jährliche Aktionärsversammlung an, und die Finanzauguren vermuten, AMD könnte bei dieser Gelegenheit endlich den geheimnisvollen Restrukturierungsplan auf den Tisch legen.

Die Asset-Light-Gerüchte waren laut The Street überzeugend genug, um – neben neuen Einzelheiten über AMDs Klage gegen Intel – den Aktienkurs des Chipherstellers in die Höhe zu treiben. Er stieg am Montag um 6 Prozent und am Dienstag um 9 Prozent. Letzte Woche gewannen die Papiere fast 20 Prozent.

Von Asset Light oder Asset-Smart-Strategie spricht man bei AMD schon länger. CEO Hector Ruiz weigerte sich jedoch beständig, es näher zu erklären, denn die Konkurrenz dürfe es nicht zu früh erfahren.

(bk)

The Inquirer UK

The Street

Inquirer: Warum lädt AMD nach Dresden ein?

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