Indie-Musik-Labels gründen Vertriebsgenossenschaft
Das seit einem Jahr geplante und noch im April offiziell gegründete Dach-Unternehmen Merlin fasst nun schon über 12.000 kleine Musikfirmen zusammen. Diese geballte Marktmacht von etwa 80 Prozent aller veröffentlichten und 27,5 % aller verkauften Musik soll es auch kleinen Anbietern von Audio-Konsumartikeln für kleine Hörerkreise ermöglichen, mit den Online-Distributoren der Leviathan-Klasse (wie iTunes) erfolgreich zu verhandeln.
Nachdem die Verkaufserfolge der vier grossen Musikkonzerne weiter zu depressiver Stimmung anregen, kann das Ergebnis dieses Indie-Vertriebs-Zusammenschlusses mit um so grösserer Spannung erwartet werden. Genügt es, den Hörern die Musik zu verkaufen, die sie wirklich haben wollen, oder ist der Verkauf von Musik überhaupt und an sich eine Sache der Vergangenheit? [fe]