Dem Nachbarn ins Portemonnaie geschaut
Die als Maßnahme gegen Steuerhinterziehung deklarierte Aktion stieß einerseits auf reges Interesse, so dass die Website nur schwer zu erreichen war; andererseits sind Datenschützer, aber auch Politiker, die der kommenden Berlusconi-Regierung nahestehen, schwer empört.
Vincenzo Visco, zuständiger Minister der scheidenden Prodi-Regierung und mit dem bezeichnenden Spitznamen “Dracula” bedacht, verteidigte die ungewöhnliche Öffentlichkeitsarbeit: Es gehe um Transparenz und Demokratie, und er sehe kein Problem. Die Site hätte schon im Januar publiziert werden solle, was aber angesichts des Wahlkampfs verschoben wurde.
Wir warten gespannt auf die sozialen Erschütterungen, die das Wissen der Italiener um das reale oder angebliche Einkommen ihrer Mitmenschen mit sich bringen wird … [gk]