Schnüffel-Schäuble stellt sich mal wieder dumm
Wolfgang „jetzt schenkt mir halt no a Viertele ei“ Schäuble hatte einen Fingerabdruck auf einem Glas hinterlassen. Das hatte ein kritisch gegenüber dem biometrischen Sicherheitswahn eingestellter Bürger sichergestellt. Der CCC hat ihn auf Folie vervielfältigt, auf dass sich ein jeder als Schäuble identifizieren und die scheinbare biometrische Sicherheit ad absurdum führen könne.
Der gezeigte Finger habe ihn „kalt gelassen“, teilte Schäuble inzwischen mit und spielte mal wieder die Leier vom harmlosen Bürger, den das alles doch gar nicht betrifft: „Mein Fingerabdruck ist kein Geheimnis, den kann jeder haben. Ich habe nichts zu befürchten.“
Wenn es heikel wird, gibt sich dieser Überwachungsminister immer ahnungslos. Als es um die von ihm propagierte Online-Durchsuchung per Trojaner ging, erzählte er: „Ich weiß gerade mal so, was ein Trojaner ist … Außerdem bin ich anständig, mir muss das BKA keine Trojaner schicken.“
Eigentlich ist es laut Bundesdatenschutzgesetz strafbar, heimlich biometrische Merkmale abzunehmen. Das Schäuble-Ministerium prüfe das mit dem Finger, erklärte eine Sprecherin, kündigte aber keine weitere Reaktion an. Schäuble wird also nicht gegen den CCC klagen – er redet lieber dumm daher, weil ihm eine vehemente öffentliche Diskussion noch viel unangenehmer wäre.
(bk)