Das X86-Smartphone kommt, aber …
… nicht schon nächste Woche. Die erste Generation von Intels Atom-Chip ist noch zu groß und stromhungrig.
Insbesondere im Idle-Modus ziehen die Atom-Prozessoren noch viel zu viel Saft, um sich auch nur entfernt für ein mobiles Gerät zu eignen. Mutmaßungen über ein 86-Iphone sind noch ein wenig verfrüht. Der Idle-Stromverbrauch bei Inaktivität muss noch drastisch reduziert werden, bevor wir Atom in einem wirklich kompakten Slider-Handy erleben, das im Standby-Betrieb eine Woche lang durchhält.
Die meisten dieser Probleme aber dürften innerhalb eines Jahres mit der Erneuerung der Moorestown-Plattform zu lösen sein – mit weiterer Integration und einem Zehntel der Idle-Verbrauchswerte. Dann gibt es grünes Licht für das X86-kompatible Mobiltelefon. Ein 32-nm-Nachfolger für Moorestown dürfte gut in ein übliches Smartphone mit einem Display von 2,8 Zoll oder etwas mehr passen.
Es wird am Ende vermutlich mehr und mehr aussehen wie ein Ultra Ultra Mobile PC – UUMPC. Und die Architektur, BIOS, Treiber und rundum ähnliche Herangehensweise aufweisen wie ein richtiger PC.
Intel zufolge ist Nokias alter Traum, ein mobiles Netz getrennt vom PC-Netz, längst Vergangenheit. Es soll nur eines geben und natürlich auf X86 beruhen. Für die mobile Interneterfahrung soll ein Smartphone zumindest über den gleichen Befehlssatz verfügen wie die größeren PC-Vettern. Ab Mitte 2009 dürfte sich X86 nennenswert bei den Smartphones bemerkbar machen.
(Nebojsa Novakovic/bk)